Primetime-Check: Samstag, 22. Juli 2017

1, 2 oder 3: Für welche große Show entschieden sich am Abend die meisten Menschen? Und wie liefen die Spielfilme und Serien, mit welchen die restlichen fünf Sender die beste Sendezeit bestückten?

Die große Jubiläumsshow von «1, 2 oder 3», kam am Abend völlig überraschend nicht über miese 2,27 Millionen Gesamt-Zuschauer und arg schwache 9,9 Prozent Marktanteil hinaus und war damit weit davon entfernt, die erfolgreichste Primetime-Ausstrahlung des Abends zu sein. Das war nämlich dem alten «Donna Leon»-Film «Tierische Profite» vorbehalten, der 4,12 Millionen Menschen und somit starke 17,7 Prozent Marktanteil verzeichnete. Immerhin: Bei den 14- bis 49-Jährigen lief es für die ZDF-Spielshow mit 11,2 Prozent bei 0,72 Millionen deutlich besser als für den Krimi, der sich mit eher tristen 4,5 Prozent bei 0,29 Millionen zu begnügen hatte.

Frank Buschmanns «The Wall» bekommt derweil immer deutlicher zu spüren, dass vielen Zuschauern die leichten Künstlichkeitstendenzen der Teilnehmer zunehmend gegen den Strich geht. Mit 13,0 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei 0,84 Millionen jungen Fernsehenden gelang nur noch knapp der Primetime-Sieg, die Werte beim Gesamtpublikum waren mit 1,89 Millionen und 8,2 Prozent bereits relativ klar in der roten Zone zu verorten. Und dann hatte da ja auch noch ProSieben mit «Teamwork» in dieser Woche ein relevantes Format in petto, das mit 9,3 Prozent bei 0,54 Millionen Werberelevanten zumindest durchschnittliche Werte verzeichnete. Insgesamt gingen 0,76 Millionen Zuschauer mit soliden 4,0 Prozent einher.

Schwierig wurde es dann in der zweiten Reihe, wo einzig noch Sat.1 neues Material anzubieten hatte. Die Free-TV-Premiere von Hugh Grants «Wie schreibt man Liebe?» kam trotz der durchaus knackigen Konkurrenz auf völlig unbefriedigende 6,6 Prozent Zielgruppen-Marktanteil, beim Gesamtpublikum wurden 4,4 Prozent bei 1,02 Millionen eingefahren. Eine weitere Ausstrahlung des Evergreens «Sister Act» lockte indes 1,18 Millionen zu VOX, die damit verbundenen Marktanteile fielen angesichts von 5,1 Prozent aller und 7,6 Prozent der jüngeren Konsumenten deutlich respektabler aus.

Und auch RTL II versuchte sich mit einem Spielfilm, nachdem zuletzt US-Serien zünftig gefloppt waren. «Die Chaoscamper» erreichten dabei 4,0 Prozent Gesamt- und richtig starke 8,8 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei 0,93 Millionen Zuschauern, bevor sich im Anschluss alte Folgen von «The Walking Dead» mit Marktanteilen von 5,0 und 5,3 Prozent zu begnügen hatten. kabel eins schließlich brauchte gar keine Erstausstrahlungen, um mit der recht generischen US-Serie «Hawaii Five-0» gute Resultate zu verzeichnen: Ein weiterer Dreierpack lag zwischen 6,5 und 7,5 Prozent der 14- bis 49-Jährigen bei bis zu 1,30 Millionen Gesamt-Zuschauern.
23.07.2017 09:35 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/94621