Laut Medienberichten: ARD an Formel 1 interessiert

Der Vertrag zwischen der Rennserie und RTL endet nach der aktuell laufenden Saison.

Die Entscheidung ...

... über die Senderechte der Formel 1 fällt voraussichtlich Ende August oder Anfang September.
Die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' gießt Öl ins Feuer der Spekulationen rund um die Zukunft der Formel 1 im deutschen Fernsehen. Der derzeitige Vertrag zwischen der Motorsportserie und RTL, wo sie seit 1991 eine Heimat im hiesigen Free-TV findet, endet nach der aktuell laufenden Saison – und offenbar hat die ARD ein Auge auf die daraufhin vakanten Übertragungsrechte geworfen. Angeblich werde ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky im Falle eines Zuschlags dem SWR die Verantwortung übertragen.

Die Chancen stehen aber niedrig: Einerseits, weil laut 'FAZ'-Angaben die meisten Intendanten der ARD gegen einen Erwerb der Lizenz sind, andererseits, weil die Formel 1 zwar längst nicht mehr an einstige Quotenhöhen heranreicht, allerdings ungebrochen zu den größeren Quotenbringern von RTL zählt. Daher ist es unwahrscheinlich, dass die Kölner die Motorsportklasse einfach so ziehen lassen.

Ärgste Konkurrenz dürfte für RTL das Pay-TV sein, dem sich der noch relativ neue Formel-1-Chef John Malone stärker zuwenden möchte – etwa mit einem internationalen 30/70-Deal: Saisonauftakt, lokale Heim-Grand-Prix-Rennen und den Klassiker aus Monaco kann er sich im Free-TV vorstellen, den Rest möchte er gerne dauerhaft exklusiv ins Pay-TV oder auf Plattformen wie DAZN wissen.
20.07.2017 15:08 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/94578