Na immerhin: «Circus HalliGalli» verabschiedet sich zweistellig

Nach über 130 Einsätzen schlossen Joko und Klaas am Dienstagabend ihren abwechslungsreichen TV-«Circus» - vor klar mehr Zuschauern als zuletzt. «The Flash» kam aber schwach aus den Startlöchern.

ProSieben-Dienstag ohne «HalliGalli»

  • 20:15 Uhr: Drei «Simpsons»-Reruns
  • 21:45 Uhr: «The Mick» (neue Sitcom)
  • 22:15 Uhr: «Mom» (3. Staffel in Doppelfolgen)
  • 23:10 Uhr: «The Flash» (3. Staffel)
Mit gemischten Gefühlen ging man in den vergangenen Monaten dem großen Finale von «Circus HalliGalli» entgegen: Die Vernunft blickte auf die dramatisch gesunkenen Einschaltquoten und kam zu dem Schluss, dass es besser sei, dieses Projekt zu beenden, bevor es zum Ballast wird. Die Emotion schaute zurück auf mehr als vier bewegte Jahre des positiven TV-Wahnsinns und fragte sich, ob ProSieben nun überhaupt noch späterabendliche Ambitionen hegt, die über die mäßig spannende Frage hinausreicht, welche Comedyserie denn bald mit wie vielen Portionen serviert werden wird. Wie dem auch sei, das Ende eines der spannendsten Kapitel der jüngeren Sendergeschichte ist seit wenigen Stunden besiegelt (lesen Sie hier Sidney Scherings Eindrücke von der äußerst sehenswerten Abschiedsfolge). Und das Finale erzielte dann auch noch einmal recht würdige Einschaltquoten.

Mit durchschnittlich 0,87 Millionen Zuschauern wurde zwar auch im 16. Anlauf in diesem Kalenderjahr die Millionenmarke verpasst, der damit verbundene Marktanteil von 4,7 Prozent war allerdings sogar der höchste der neunten Staffel - mehr als 4,4 Prozent waren ansonsten nicht mehr zu holen. In der besonders wichtigen werberelevanten Zielgruppe wurde mit 10,8 Prozent bei 0,72 Millionen zwar nicht der Topwert der ersten März-Ausgabe übertroffen, als dank des Gosling-Gates noch einmal wirklich gute 11,4 Prozent verzeichnet worden waren. Immerhin stand aber nochmal ein zweistelliger Marktanteil zu Buche, was zuletzt von großem Seltenheitswert war.


«Simpsons»-Reruns wieder mau, «The Flash»-Staffelstart macht Sorgen


Vor den letzten Minuten der «HalliGalli»-Geschichte liefen auch in dieser Woche wieder vier alte «Die Simpsons»-Folgen. Und nachdem die gelbe Familie bereits in den vergangenen drei Wochen mit ihrem Konserven-Quartett konsequent in der Einstelligkeit verharrt war, kam sie auch diesmal nicht auf Trab: Zwischen 8,3 und 9,5 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei bestenfalls noch 1,02 Millionen Gesamt-Zuschauern wurden für die alten Geschichten aus Springfield erzielt, was dann natürlich auch kein sonderlich gutes Lead-In für die Finalfolge der Anarcho-Show mit Joko und Klaas war - wie eben so oft in den vergangenen Monaten.

Relativ unverhofft liefen dann am Spätabend nicht etwa weitere Wiederholungen von «Two and a Half Men», sondern der Start der dritten «The Flash»-Staffel. Ob sich ProSieben allerdings mit der sehr spontan erst in der vergangenen Woche verkündeten Programmanpassung den ganz großen Gefallen getan hat, erscheint nach Sichtung der Einschaltquoten doch als fraglich: Gerade einmal 0,35 Millionen Fans bekamen mit, dass ihr Lieblings-Superheld nun wieder an den Start ging, der Marktanteil verblieb mit 3,6 Prozent weit unterhalb des Senderschnitts. Und in der werberelevanten Zielgruppe ging es ab 23:45 Uhr sogar hinab auf richtig bittere 6,8 Prozent bei gerade einmal 0,27 Millionen.

Nach Mitternacht ging es dann zunächst auf ähnlich tristem Niveau weiter, denn das frisch vom späten Mittwochabend auf die Dienstagnacht verschobene «Gotham» kam ab 0:30 Uhr auf gerade einmal 0,22 Millionen Zuschauer und 3,6 Prozent Gesamt- sowie 6,3 Prozent Zielgruppen-Marktanteil. Erst «Legends of Tomorrow» steigerte sich weit nach ein Uhr nachts dann wieder deutlich auf 5,4 sowie 9,2 Prozent, wobei sich im Vergleich zum direkten Vorprogramm sogar bemerkenswerterweise die Reichweite auf 0,24 Millionen verbesserte.
21.06.2017 08:45 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/93908