Die ersten 100 Tage der Präsidentschaft von Donald Trump gaben den internationalen Medien nur wenig Anlass für positive Berichterstattung. Laut einer Harvard-Studie Spitze in der internationalen Trump-Kritik: Die ARD.
Führt man sich einmal die skandalträchtigen ersten 100 Tage in Donald Trump Präsidentschaft vor Augen, bedarf es schon reichlich großer Kreativität, um diese in einem positiven Gesamtbild zu betrachten - eine Aufgabe, an der laut einer Studie des Harvard's Shorenstein Center on Media, Politics and Public Policy selbst die konservativen Fox News gescheitert sind. Mit 52 zu 48 Prozent hielten sich hier aber negative und positive Berichte rund um Trumps Auftakt aber nahezu die Waage, womit man eine Ausnahmeerscheinung innerhalb der zehn untersuchten Medienplattformen darstellt.
Interessant für die deutsche Medienlandschaft ist an der Studie, dass nicht nur besagte sieben US-Medienplattformen unter die Lupe genommen wurden, sondern auch drei europäische: Die BBC, die mit 74 Prozent negativen Berichten tendenziell etwas "Trump-freundlicher" berichtete als der Durchschnitt, die britische Financial Times, die mit 84 Prozent ein wenig oberhalb des Mittelwerts lag - und die ARD. Und mit einem Verhältnis von 98 zu zwei Prozent ist das Ergebnis der Studie für eine öffentlich-rechtliche Plattform durchaus brisant, immerhin weist die Studie keinem einzigen Medium eine solch durchgehend negative Berichterstattung zu wie ihr.