Mutterkonzern NBC Universal International Networks hat sich jetzt die Rechte an «Chance» gesichert. Die Psychothriller-Serie von Kem Nunn, mit «Dr. House»-Star Hugh Laurie, wird jetzt beim Pay-TV-Sender 13th Street laufen. In den USA lief die Serie bereits im Herbst 2016 beim Streaming-Service Hulu. Doch die Kritiken der amerikanischen Presse fielen eher schlecht aus.
«Chance» basiert auf einem Roman von Kem Nunn, der zugleich auch Produzent der Serie ist. Der Hauptcharakter Eldon Chance (Hugh Laurie) arbeitet als beratender Neuropsychologe. Das bedeutet, dass er seine Patienten nur diagnostiziert, aber nicht kuriert. Das ändert sich, als Jaclyn Blackstone (Gretchen Mol) in seiner Praxis steht und ihn um Hilfe bittet. Eldons Femme-Fatale leidet an einer multiplen Persönlichkeitsstörung, die sie aufgrund des Missbrauchs durch ihren Mann entwickelte. Obwohl Chance mehr als genug eigene Probleme hat, entscheidet er sich dafür, ihr zu helfen und verstrickt sich somit immer weiter in ein Netz aus falschen Identitäten, Korruption und psychischen Problemen.
Denn, so die Kritiker, die Serie leidet an vorhersehbaren Plot-Twists und leblosen Charakteren. Die Entscheidungen und die damit verbundenen Konsequenzen seien vorhersehbar, sagt Maureen Ryan in ihrem Artikel für die Website Variety. Auch Brian Tallerico bemängelt in seinem Artikel für RogerEbert.com, dass in dem selbst-ernannten Thriller kaum Risiko aufkommt und dass er sich zu sehr auf Leichtgläubigkeit und Zufall verlässt. Des Weiteren sei der Charakter von Jaclyn/Jackie unterentwickelt. Das ist vor allem deshalb erstaunlich, weil sie der Dreh- und Angelpunkt des Hauptcharakters Eldon Chance ist. Obwohl sich fast jede von Chances Handlungen um sie dreht, verbringt die Serie viel zu wenig Zeit mit ihrer weiblichen Hauptrolle. Doch auch die wenige Zeit, die «Chance» mit den Charakteren und deren Entwicklung verbringt, steht durch die unbeholfenen und überspitzten Dialoge von Anfang an unter einem Unglücksstern.