«Unter uns» lässt das enttäuschende Jubiläum hinter sich

Einen Monat nach dem schwachen 5.555. Jubiläum verzeichnete «Unter uns» den höchsten Marktanteil seit anderthalb Jahren. Diesen Schwung nahm die RTL-Soap in den April mit.

Wussten Sie, dass..?

  • die Serie bis Sommer 2000 in Hürth bei Köln gedreht wurde und dann nach Ossendorf umzog? Mit dem Umzug wurden auch etliche neue Kulissen und ein festes Außenset eingeführt.
  • der Tod von Figur Wolfgang Weigel vor acht Jahren eine neue Ära in der Serie beginnen ließ? Die Macher führten neue visuelle und erzählerische Elemente ein und passten das Logo an. Fünf Jahre später wurde der Look nochmals großflächiger überarbeitet.
  • dass mit Guido Reinhardt, der «Alles was zählt» erfand und sich dann über zehn Jahre darum kümmerte, sich seit 2017 hauptsächlich auf «Unter Uns» fokussiert und die Serie in eine Zukunft führen will? Er arbeitet dabei eng mit den Head-Autoren Martin Wiesenhöfer und Katrin Esser zusammen. Esser etwa war früher auch bei «Alles was zählt» tätig.
Das Jubiläum hatte man sich bestimmt anders vorgestellt. Die 5.555. Folge von «Unter uns» war für die Verhältnisse der RTL-Soap ein wahrlicher Flop: gerade einmal 1,20 Millionen Zuschauer schalteten am 28. Februar ein, was in der werberelevanten Zielgruppe enttäuschende 11,2 Prozent Marktanteil zur Folge hatte. Das vergessene Jubiläum der seit 1994 laufenden Soap unterbot nicht nur den Senderschnitt, sondern rangierte auch unter den eigenen Mittelwerten des laufenden Jahres. Dass man zwei Tage später dann sogar nochmal an einem Jahrestief vorbeischlitterte, passt ins Bild des gescheiterten Jubiläums.

Umso erstaunlicher war dann der Aufwärtstrend, den «Unter uns» im März erleben durfte. Auf der einen Seite verzeichnete die RTL-Soap im Vergleich zu den beiden Vormonaten deutlich verbesserte 13,8 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen. Andererseits standen für die 17.30 Uhr-Serie am Ende des Monats zwei der besten Werte des Jahres 2017 auf dem Papier. Mit 19,6 Prozent Marktanteil am 30. März erzielte «Unter uns» sogar den höchsten Zielgruppenwert seit dem 6. August 2015. Einen Tag später bestätigte die Soap ihren Höhenflug mit 18 Prozent, dem dritthöchsten Marktanteil des Jahres.

Und so verhalf der Aufschwung zum Monatsende der Soap zu einem wirklich starken April. Gleich in der ersten Woche standen mit 16,7, 16,1, 14,3, 17,0 und 13,0 Prozent Marktanteil größtenteils Top-Werte in der werberelevanten Zielgruppe auf dem Papier. Nach einer kurzen Schwächephase zur Monatsmitte verbuchte «Unter uns» in den vergangenen zwei Wochen immer wieder tolle Werte, die bis an die 17,8 Prozent Marktanteil heranreichten. In der Endabrechnung steigerte sich die Soap im April nochmal deutlich um einen Punkt und landete in der werberelevanten Zielgruppe bei durchschnittlich 14,8 Prozent Marktanteil. Das durchwachsene Jubiläum dürfte somit schnell vergessen sein.

Und so geht es weiter:


Malte ist vor den Kopf gestoßen, als Till ihm verkündet, dass er Maja in der Zeit von Utes Quarantäne bei sich aufnehmen wird. Auch Eva ist nicht gerade glücklich mit Tills Entscheidung, doch der ist der festen Überzeugung, Maja in dieser Zeit ein besserer Vater sein zu können als Malte - zumal er zu Maja bereits im Fahrstuhl eine Bindung aufgebaut hat. Und als Till Ute von der Richtigkeit seiner Entscheidung überzeugen will, wird Malte klar, dass Ute ihn in dieser Angelegenheit erneut übergeht.

Caro will einen klaren Schnitt und veranstaltet einen Wohnungsausverkauf, um mit möglichst wenig altem Ballast in Afrika einen Neuanfang zu wagen. Nachdem sie ein vermeintliches Zeichen erhalten hat, ist Caro bereit für den letzten Schritt vor dem Abflug in ein neues Leben - die Scheidung von Malte. Doch Malte erscheint nicht.

Valentin hält dank Ringo die Prüfungsergebnisse für seine Matheklausur in den Händen. Es widerstrebt ihm zunächst, sie zu verwenden. Aber Valentins immer größer werdende Prüfungsangst verleitet ihn doch dazu, sich die Ergebnisse als Spickzettel zurechtzulegen. Als Valentin die Prüfung ganz ohne Schummelei meistert und euphorisiert sicher ist, dass er jede Aufgabe gelöst hat, macht Ringo ihm klar, dass er bei einem zu guten Ergebnis in die Nachprüfung muss.

Was sonst noch war:


«Alles was zählt» wird in Zukunft ohne Dr. Thomas Brück auskommen müssen. Darsteller Daniel Brockhaus wird die Seifenoper verlassen – seine Rolle wird man noch bis zum 14. Juni sehen können. Im RTL.de-Interview äußerte sich der Schauspieler versöhnlich: „Ich habe immer gesagt, ich bleibe, bis alle verarztet sind. Jetzt muss ich feststellen, das ist unmöglich. Gerade für einen Arzt wie Dr. Brück, der "Spezialist für alles" ist, gehen die Patienten nie aus. Aber es heißt, man soll gehen, wenn es am schönsten ist. Als Schauspieler ist es normal, nach einer gewissen Zeit weiterzuziehen. In der Vergangenheit habe ich das meist nach zwei Jahren gemacht. Diesmal waren es sechs Monate mehr – es war also eine gute Zeit.“

Auch die Fans von «Köln 50667» müssen sich von einer Darstellerin verabschieden. Laut BILD-Zeitung wird Diana Schneider im Sommer die RTL II-Soap verlassen. Von der Darstellerin selbst als auch der Produktionsfirma gibt es bisher noch kein Statement zum Ausstieg. Seit 2013 schlüpft Diana Schneider in die Rolle von Sam Berger.

Im Gegensatz hierzu hat Linda Marlen Runge ihren Vertrag bei «GZSZ» verlängert – Anni Brehme wird also auch weiterhin im Berliner Kiez zu sehen sein. Auf die Frage, ob sich zwischen Anni und Jasmin wieder eine neue Liebe entwickelt, antworten Runge: „Die große Liebe stirbt nie. (lacht) So sehr sich Anni auch in den letzten Monaten bemüht hat: Ihre Liebe zu Jasmin ist nicht weniger geworden, eher das Gegenteil ist der Fall. Ich glaube, beide sind erwachsen geworden und vor allem Anni sieht jetzt in Jasmin das, was sie während ihrer Beziehung so vermisst hat. Sie ist eine starke, unabhängige und selbstbewusste Frau geworden und eigentlich jetzt genau der Mensch, den Anni an ihrer Seite braucht. Die beiden haben eine sehr enge Bindung und wenn sie beide der Liebe eine neue Chance geben, dann würde der Sache nichts mehr im Wege stehen.“
02.05.2017 10:30 Uhr  •  Robert Meyer Kurz-URL: qmde.de/92815