Sky-Übernahme: UK-Neuwahlen verzögern Prüfung

Die rechtliche Prüfung der Übernahme von Sky plc durch 21st Century Fox wird etwas länger als zunächst angekündigt dauern. Grund dafür sind die vorgezogenen Neuwahlen im Vereinigten Königreich.

Die EU-Kommission segnete bereits die Übernahme des Bezahlfernsehenanbieters Sky plc durch 21st Century Fox ab (mehr dazu), noch steht aber eine Prüfung dieses Wirtschaftsdeals durch die britischen Behörden aus. Doch der zunächst gesteckte Zeitplan muss umgeworfen werden: Wie die Medienbehörde Ofcom sowie die Competition and Markets Authority (CMA) verlauten lassen, hat die britische Regierung die Deadline für die Beschlussfindung über die medienrechtlichen Fragen hinter der Fusion von Mitte Mai auf den 20. Juni verschoben.

Der Grund dafür ist, dass im Vereinigten Königreich durch Premierministerin Theresa May frühzeitige Neuwahlen ausgerufen wurden. Diese finden am 8. Juni statt – vorher werde es keinen Beschluss zur Sky-Übernahme durch das Medienimperium des unter Briten sehr umstrittenen Medienmoguls Rupert Murdoch geben.

Das Wahlergebnis könnte das Ergebnis der Beschlussfindung beeinflussen, da viele Politiker seit dem Abhörskandal, in den der Murdoch-Clan Anfang des Jahrzehnts involviert war, 21st Century Fox kritisch gegenüberstehen. 39 Prozent von Sky plc hält Murdoch bereits, die restlichen 61 Prozent sollen ihm rund 14 Milliarden Dollar wert sein.
24.04.2017 15:37 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/92679