Insiderbericht: Vin Diesel ließ «Fast & Furious 8»-Abspannsequenz kippen

Laut Brancheninsidern ist Vin Diesel der Grund, weshalb der neuste «Fast & Furious»-Film keine Bonusszene nach dem Abspann hat.

Eine kleine Bonusszene im oder nach dem Abspann als humoriges Sahnehäubchen oder als kleiner Hinweis auf kommende Ereignisse in der Filmreihe: Auch wenn das sogenannte 'Marvel Cinematic Universe' besonders bekannt für diese Spielerei ist, so sind derartige Sequenzen keinesfalls allein im «Avengers»-Kosmos zu finden. Unter anderem bereitet auch die «Fast & Furious»-Reihe durch Abspannszenen unregelmäßig kommende Handlungsbögen vor. Der aktuell die Lichtspielhäuser erobernde Actionkracher «Fast & Furious 8» jedoch verzichtet auf eine solche Bonusszene – und das laut dem Branchenportal 'The Wrap' auf Wunsch des Hauptdarstellers Vin Diesel.

Wie 'The Wrap' unter Berufung auf Insiderquellen berichtet, fiel die Nachabspannsequenz der 250-Millionen-Dollar-Produktion der Schere zum Opfer, weil sich Diesel und Dwayne Johnson noch während der Dreharbeiten verkracht und seither nicht mehr versöhnt haben. Die Nachabspannsequenz sollte allerdings dazu dienen, um das Kinopublikum auf einen Ablegerfilm rund um Dwayne Johnsons Rolle Luke Hobbs einzustimmen und wurde obendrein auf Wunsch des Produzenten Neal Moritz gedreht – ohne Diesel zu informieren, der ebenfalls als Produzent an «Fast & Furious 8» beteiligt ist.

Als Diesel von der Sequenz erfuhr, so behaupten Insider gegenüber 'The Wrap', habe er wutentbrannt die Studioverantwortlichen von Universal Pictures angerufen. Auf Diesels Beschwerde hin habe Universal nahezu in letzter Minute die finale Schnittfassung des Actionblockbusters verändert und die Szene ersatzlos gestrichen. Eine weitere Insiderstimme versucht 'The Wrap' gegenüber aber die Geschehnisse diplomatischer nachzuerzählen: Besagte Szene sei gedreht worden, jedoch hätten sich die Studioköpfe dafür ausgesprochen, sie zu einem späteren Zeitpunkt und an anderer Stelle zu veröffentlichen.


Spoilerwarnung! Der exakte Inhalt der hinter den «Fast & Furious 8»-Kulissen angeblich so heiß debattierten Szene ist zwar nicht bekannt, wohl aber, welche Figur neben Dwayne Johnsons Luke Hobbs auftaucht – nämlich der ehemalige Schurke Deckard Shaw, gespielt von Jason Statham. Dieser wechselt die Seiten und entwickelt im von F. Gary Gray inszenierten Bombastfilm eine Hassliebe zu Hobbs, wird allerdings nach einem heiklen Einsatz in New York City für tot gehalten. Dieser Irrtum wird letztlich aufgeklärt, doch zu einem Wiederaufflammen der augenzwinkernden Rivalität zwischen Hobbs und Shaw kommt es nicht – die Abspannsequenz sollte dies ändern und andeuten, dass Shaw mit seinem Lieblingsfeind ein eigenes, neues Abenteuer bestreitet.

Dass der seit Jahren kolportierte «Fast & Furious»-Ablegerfilm auf Statham und Johnson setzt, scheint nur konsequent, gehören sie doch zu den Publikumslieblingen der Reihe: Seit Dwayne Johnson in «Fast & Furious 5» zur Reihe hinzustieß, haben sich die Filmeinnahmen massiv gesteigert, was nicht wenige Branchenbeobachter auf Johnsons charismatische Darstellung zurückführen. Jason Statham wiederum kam Insiderberichten zufolge zur besonderen Ehre, die mit Abstand beliebteste Szene in «Fast & Furious 6»-Testvorführungen bestritten zu haben – und dabei tauchte der «Crank»-Star bloß in einer Nachabspannsequenz auf, die ihn als Mörder der populären «The Fast and the Furious: Toyko Drift»-Figur Han enthüllt hat.
14.04.2017 00:11 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/92487