Dürfen schwarze Schauspieler weiße Stimmen haben?

Quotenmeter.FM war bei den Synchronarbeiten zur Serie «Roots» zu Gast und sprach in klangvoller Runde über Zeitdruck, Besetzungsfragen sowie das geheime Vokabular von Synchronregisseuren.

Quotenmeter.FM hat sein heimisches Loft in Würzburg verlassen, um Berliner Luft zu schnuppern – genauer gesagt: Berliner Tonatelier-Luft. Quotenmeter.de-Redakteur Sidney Schering schaute bei den Synchronarbeiten zur Neuauflage der Miniserie «Roots» vorbei und ergriff die Gelegenheit, um mit einigen der Verantwortlichen zu sprechen.

Mit von der Partie sind: Valentin Stilu, die deutsche Stimme der Hauptfigur im Oster-Event des Bezahlsenders History. Jeremias Koschorz, dessen Stimme Serienfans unter anderem aus «Under the Dome» und «The Affair» kennen. Nora Jokhosha, die schon unter anderem Felicity Jones und Mena Suvari vertonte. Tom Vogt, die legendäre Stammstimme von Colin Firth, Laurence Fishburne und Clive Owen. Sowie Frank Preissler, seines Zeichens Synchronregisseur und -autor, der nicht nur bei «Roots» die Fäden in der Hand hält, sondern auch bei «Mr. Robot» und «The Last Kingdom».

In dieser klangvollen Runde wird nicht nur über die Synchronarbeiten an «Roots» gesprochen, sondern auch darüber, ob die Lokalisierung von Serien und Filmen tatsächlich immer hektischer abläuft, und darüber, ob sogenannte "Native Speakers" für Rollen in Rassismusdramen nicht angebrachter wären als eine rein weiße Synchronbesetzung. Darüber hinaus geht es darum, wie man ins Synchrongeschäft "reinrutscht" und wo Synchronschauspieler berufliche Grenzen ziehen.

«Roots» ist übrigens vom 14. bis zum 17. April täglich bei History zu sehen – stets ab 22.10 Uhr in Doppelfolgen.
10.03.2017 10:47 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/91746