n-tv wird Somuncu-Talk fortführen

Zunächst hat man sich auf die Herstellung von vier Folgen bis Sommer geeinigt.

Für uns ist wichtig, dass der Talk nach wie vor allen Beteiligten Spaß bereitet. Wir entwickeln uns gemeinsam von Sendung zu Sendung weiter und es gibt keine Blaupause. Das ist ja gerade das Spannende daran. Daher freuen wir uns, dass es mit «So! Muncu!» bei n-tv weitergeht.
Friedrich Küppersbusch, Produzent von «So! Muncu!»
Da lag die Zeitung Tagesspiegel daneben – und zahlreiche Medien sprangen ungeprüft auf den Zug auf. Das Blatt hatte am Dienstag berichtet, das n-tv-Talk-Format von Serdar Somuncu, stehe vor dem Aus. Was war passiert? Vergangene Woche hatte n-tv kurzfristig eine Ausgabe gestrichen, in der „Fake-News“ thematisiert wurden. Dazu verbreitete ein Korrespondent im Studio gleich mehrere solcher falscher Nachrichten, die immer abstruser wurden. n-tv sprach nach der Ausstrahlung davon, dass die Sendung nicht der erhofften Qualität entspreche.

Nun ist entschieden worden: n-tv setzt «So! Muncu!» ganz normal fort. Für den 21. März, also übernächsten Dienstag, ist die nächste Ausstrahlung anberaumt. Die dann produzierte Folge soll um 23.10 Uhr starten. Vorerst will n-tv bis Juli vier neue Folgen zeigen. Dann startet Somuncu als Kanzlerkandidat der Satire-Partei Die Partei in die heiße Phase des Wahlkampfs. "Nach dem anfänglichen Unverständnis auf allen Seiten ist nun zum Glück eines klar: «So! Muncu!» bleibt was es ist - ein Satire-Talk", so Serdar Somuncu. "Die Zuschauer sind herzlich eingeladen, sich selbst ein Bild davon zu machen."

Hans Demmel, der Chef des Nachrichtensenders n-tv, erklärte am Donnerstagvormittag: „Das Format ist eine Wundertüte voller Überraschungen. Das soll es auch bleiben.“ Er fügte aber an, dass n-tv als Nachrichtensender die Verpflichtung habe, mit dem uns entgegengebrachten Vertrauen sorgsam umzugehen und die Zuschauer gerade im Hinblick auf unsere Kernkompetenz Breaking News nicht unnötig zu verunsichern. „Das ist unser Qualitätsversprechen. Dass die Sendung nicht unseren Qualitätsansprüchen genüge, bezog sich allein darauf und nicht auf die Qualität der Sendung an sich,“ stellt er klar.
09.03.2017 10:55 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/91718