«Unter Uns» macht das Beste aus kriselndem «Betrugsfälle»

Die Scripted Reality verlor innerhalb der vergangenen Folgen massiv an Zuspruch, dennoch hält sich die RTL-Soap weitestgehend konstant.

Der RTL-Nachmittag präsentiert sich dieser Tage längst nicht mehr so stark wie einst, das Interesse an Scripted Realities flachte im Laufe der vergangenen Jahre deutlich ab. Aufgrund der niedrigen Produktionskosten und zumindest solider Zahlen hält RTL jedoch an vielen seiner bewährten Nachmittagsformate fest. Sehr negativ machte in den vergangenen Tagen aber «Betrugsfälle» im RTL-Line-Up auf sich aufmerksam. Von 10,9 Prozent der 14- bis 49-Jährigen am Montag, gab «Betrugsfälle» am Dienstag auf 9,5 Prozent ab. Der Mittwoch hielt schließlich mit 8,9 Prozent den bislang niedrigsten Wert des Jahres bereit, als insgesamt 0,98 Millionen Zuschauer einschalteten, die zu 6,5 Prozent beim Publikum ab Drei führten.

Bis vor Kurzem holte die 17 Uhr-Sendung noch zuverlässig zweistellige Marktanteile. zwischen dem 24. und 28. Februar generierten sogar gleich drei Folgen mit 13,4 bis zu 15,4 Prozent des jungen Publikums Quoten über dem Senderschnitt, was zuletzt immer seltener wurde. Dass die Scripted Reality von Norddeich TV aber einstellige Marktanteile in der klassischen Zielgruppe verzeichnet, war bis zuletzt nur in Ausnahmen der Fall.

Umso verwunderlicher gestaltet sich der Quotenverfall durch die Tatsache, dass sich das «Betrugsfälle»-Lead-In «Verdachtsfälle» recht konstant zeigt: Am Mittwoch führten 1,25 Millionen Zuschauer zu 12,1 Prozent in der jungen Altersgruppe, obwohl die Woche mit 10,7 Prozent am Montag noch sehr durchwachsen begann. Und auch «Unter Uns», das um 17.30 Uhr auf «Betrugsfälle» folgt, zeigte sich weitestgehend unbeeindruckt. Gegenüber der Scripted Reality verbesserte sich die Soap um fast vier Prozent auf 12,8 Prozent der Werberelevanten. Insgesamt 1,29 Millionen Zuschauer schalteten ein, was in 7,5 Prozent resultierte.
09.03.2017 09:17 Uhr  •  Timo Nöthling Kurz-URL: qmde.de/91713