Leichte Verluste für die «Goldene Kamera»

Mit nur etwas mehr als drei Millionen Zuschauern lief es schwächer als zuletzt. Tagsüber hatten die Mainzer mit einstelligen Quoten zu kämpfen - ähnlich wie RTL.

Jane Fonda, Nicole Kidman und Colin Farrell - sie alle waren am Samstagabend zur Preisverleihung der «Goldenen Kamera» gekommen. Den Quoten der von der Funke Mediengruppe ausgerichtete Veranstaltung half das nicht wirklich: Ab 20.15 Uhr schalteten die Live-Übertragung im ZDF 3,09 Millionen Zuschauer ein, was mit mäßigen 10,4 Prozent bei allen einherging. Damit landete das ZDF auf dem dritten Platz im Primetime-Ranking - hinter dem Ersten und RTL. Gegenüber den Vorjahren musste das ZDF zudem einige Abstriche hinnehmen, denn seit 2013 hatten immer mindestens 3,42 Millionen Menschen eingeschaltet. Der Marktanteil lag im schlechtesten Fall bei elf Prozent, im besten sogar bei 13,5 Prozent. Sehr ordentlich lief es für die Sendung dafür bei den 14- bis 49-Jährigen, aus deren Reihen 0,75 Millionen einschalteten. Mit 7,9 Prozent lag der Marktanteil auf überdurchschnittlichem Niveau.

Deutlich größer waren im Endeffekt auch die Sorgen des ZDFs am Vorabend, wo man mit «Goldene Kamera – Die 20 größten Momente» zu überzeugen versuchte. Angesichts von 1,81 Millionen Zuschauern und 6,6 Prozent ging dieser Versuch mächtig nach hinten los, bei den Jüngeren konnten gar nur 3,4 Prozent ermittelt werden. Und auch tagsüber wusste das ZDF gegen die Übermacht des Wintersports im Ersten nur wenig auszurichten. «Rosemunde Pilcher» erreichte am Mittag als einzige Daytime-Sendung zweistellige 12,4 Prozent, für alle anderen Formate ging es danach in den Keller:

«Lafer! Lichter! Lecker!» schauten beispielsweise nur eine Million Menschen und sieben Prozent, der «Länderspiegel» verharrte danach bei dürftigen 8,8 Prozent. RTL wäre indes selbst mit solchen Quoten vermutlich schon sehr viel zufriedener gewesen, denn mit den «Trovatos» lief es für die Kölner am Nachmittag sogar noch eine Ecke schlechter als für die Mainzer. Drei Folgen der Scripted Reality brachte es zwischen 14.50 Uhr und 17.45 Uhr nur auf 0,62 bis 0,88 Millionen Zuschauer und 5,1 bis maximal 5,6 Prozent bei allen. Richtig mies lesen sich die Zahlen bei den 14- bis 49-Jährigen, die kaum besser ausfielen als für die zuletzt am Nachmittag gezeigten Game-Shows. So erreichte die erfolgreichste Ausstrahlung gerade einmal 5,6 Prozent, die schwächste sogar nur 4,4 Prozent.
05.03.2017 09:52 Uhr  •  David Grzeschik Kurz-URL: qmde.de/91619