YouTube distanziert sich von PewDiePie

Die Videoplattform cancelt die zweite Staffel der Realityshow rund um ihren reichweitenstärksten Content-Lieferanten. Zuvor kappten Disneys Maker Studios ihre Beziehungen mit dem Schweden.

Formate bei YouTube Red (Auswahl)

  • «Prank Academy»
  • «Foursome»
  • «Sing It!»
  • «Bad Internet»
  • «Escape the Night»
  • «Paranormal Action Squad»
  • «Mind Field»
PewDiePie, der YouTube-Videoproduzent mit der höchsten Anzahl an Abonnenten auf der Plattform, verliert zunehmend Rückhalt. Erst kürzlich gaben die zum Disney-Konzern gehörenden Maker Studios bekannt, nicht weiter mit dem Schweden zusammenzuarbeiten. Nun rückt auch YouTube selbst von dem Videospielexperten ab, der auf den bürgerlichen Namen Felix Kjellberg hört: Wie 'Variety' berichtet, wird YouTube die zweite Staffel der für den Bezahlservice YouTube Red produzierten Realityshow «Scare PewDiePie» nicht veröffentlichen.

Darüber hinaus nimmt YouTube PewDiePies eigenen Channel aus dem 'Google Preferred'-Werbeprogramm, mit dem die Videoplattform ihre populärsten „markenfreundlichen Inhalte“ vermarktet und somit optimal monetisiert. Als Grund dafür gibt YouTube an, dass PewDiePie zuletzt wiederholt durch antisemitische Aktionen aufgefallen sei.

Besonders medienwirksam war ein Video, in dem er zwei Inder dafür bezahlt hat, auf öffentlichen Plätzen ein Schild mit der Aufschrift „Tod allen Juden“ hochzuhalten. PewDiePie gab zu Protokoll, dieses Video und diverse weitere seiner Scherze auf seinem YouTube-Kanal und via Social Media seien satirisch gemeint. Besagter Stunt etwa sollte auf die Käuflichkeit von Menschen hinweisen.
15.02.2017 11:49 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/91236