 
Als spätabendliches Alternativprogramm zur «heute-show» versucht Sat.1 nun sechs Wochen lang, eine neue Zaubershow zu integrieren. Die bietet zwar Kurzweil, aber letztlich nichts wirklich Neues. Und mit dieser Mischung ist man doch jüngst erst krachend gescheitert.
 Das Dschungelcamp ist vorbei, die Normalität hat wieder Einzug gehalten. Was auf den ersten Blick nach einer erfreulichen Nachricht für alle Sender außer RTL klingt, kann gerade Sat.1 auch mächtig unter Druck setzen - insbesondere am Freitagabend, wo man seit der seit der Installation des neuen Show-Sonntags mächtig in den Seilen hängt. Wohl auch mit dem Mangel an wirklich attraktiven Angeboten ist es zu erklären, dass es die Programmverantwortlichen nun zunächst einmal mit dem Ranking-Format «111...» sowie der Zaubershow «Mindmagic - Die perfekte Illusion» versucht - beides nicht unbedingt Genres, die aktuell für herausragende Quotenerfolge stehen, wenngleich die Show-Konkurrenz am Freitag mit Ausnahme der RTL-«Puppenstars» und der ZDF-«heute-show» recht überschaubar ist. Und darin liegt auch die größte Hoffnung des Neustarts mit Illusionist Victor Mids, denn inhaltlich bot man dem Zuschauer überwiegend kalten Kaffee in einer neuen Verpackung an.
Das Dschungelcamp ist vorbei, die Normalität hat wieder Einzug gehalten. Was auf den ersten Blick nach einer erfreulichen Nachricht für alle Sender außer RTL klingt, kann gerade Sat.1 auch mächtig unter Druck setzen - insbesondere am Freitagabend, wo man seit der seit der Installation des neuen Show-Sonntags mächtig in den Seilen hängt. Wohl auch mit dem Mangel an wirklich attraktiven Angeboten ist es zu erklären, dass es die Programmverantwortlichen nun zunächst einmal mit dem Ranking-Format «111...» sowie der Zaubershow «Mindmagic - Die perfekte Illusion» versucht - beides nicht unbedingt Genres, die aktuell für herausragende Quotenerfolge stehen, wenngleich die Show-Konkurrenz am Freitag mit Ausnahme der RTL-«Puppenstars» und der ZDF-«heute-show» recht überschaubar ist. Und darin liegt auch die größte Hoffnung des Neustarts mit Illusionist Victor Mids, denn inhaltlich bot man dem Zuschauer überwiegend kalten Kaffee in einer neuen Verpackung an. Für diese verkopfte Herangehensweise der Zuschauer kann zunächst einmal weder Sat.1 noch Victor Mids (Foto) etwas. Sie sind das Produkt eines Fernsehzeitalters, das diverse Skandale und ganze mit mannigfaltigen alternativen Fakten bestückte Formatreihen hinter sich hat, die zur Abstumpfung und Dauerskepsis des Publikums geführt haben - ja, es vielleicht vom Staunen entwöhnt haben, weil in der Mattscheibe ja eh nur gefakter Müll läuft. Sender und Illusionist tragen gleichwohl auch wenig zur Authentisierung der Clips bei, weil sie sich extrem stark an den Genre-Konventionen festklammern: Der Protagonist hat bitte bedeutungstragend zu schauen und sprechen, seine Tricks dürfen bloß nicht schiefgehen und haben gefälligst für ein ungläubiges Staunen bei den Lockvögeln zu sorgen. Und natürlich darf die Erklärung des Geschehenen auch nie über ein krytpisch-substanzloses "unser Körper hat seine eigene Sprache" hinausgehen. All das ist die Sorte TV-Hokuspokus, die spätestens seit dem pompös lachhaften «The Next Uri Geller» sowie insbesonderere der anschließenden samstagabendlichen Kontaktaufnahme zu Außerirdischen erheblich an Zauber verloren hat.
Für diese verkopfte Herangehensweise der Zuschauer kann zunächst einmal weder Sat.1 noch Victor Mids (Foto) etwas. Sie sind das Produkt eines Fernsehzeitalters, das diverse Skandale und ganze mit mannigfaltigen alternativen Fakten bestückte Formatreihen hinter sich hat, die zur Abstumpfung und Dauerskepsis des Publikums geführt haben - ja, es vielleicht vom Staunen entwöhnt haben, weil in der Mattscheibe ja eh nur gefakter Müll läuft. Sender und Illusionist tragen gleichwohl auch wenig zur Authentisierung der Clips bei, weil sie sich extrem stark an den Genre-Konventionen festklammern: Der Protagonist hat bitte bedeutungstragend zu schauen und sprechen, seine Tricks dürfen bloß nicht schiefgehen und haben gefälligst für ein ungläubiges Staunen bei den Lockvögeln zu sorgen. Und natürlich darf die Erklärung des Geschehenen auch nie über ein krytpisch-substanzloses "unser Körper hat seine eigene Sprache" hinausgehen. All das ist die Sorte TV-Hokuspokus, die spätestens seit dem pompös lachhaften «The Next Uri Geller» sowie insbesonderere der anschließenden samstagabendlichen Kontaktaufnahme zu Außerirdischen erheblich an Zauber verloren hat. Und zwischenzeitlich wagt man sich dann sogar einmal heraus aus dem subtilen Gefuchtel mit dem Zauberstab und wartet mit dem psychologisch fundierten Phänomen der so genannten "Unaufmerksamkeitsblindheit" auf. Dabei mag der Gorilla, der im Regelfall unbemerkt durch die Szenerie läuft, während man sich auf einander Bälle zuwerfende Menschen konzentriert, etwas unkreativ sein - eben weil er ein Klassiker dieser Nichtwahrnehmung von Umgebungsobjekten ist und vielen schon bekannt sein dürfte. Die Idee aber, dieses kleine Gimmick durch die gesamte Episode zu ziehen und dem gefoppten Zuschauer am Ende der Folge über seine eingeschränkte Wahrnehmung aufzuklären, ist ein wahrlich sympathischer kleiner Handgriff. Es ist das wahre Wunder der menschlichen Psyche, das in dieser Folge am meisten staunen lässt - ganz ohne Hexenmeister, verbogene Metalle oder wunderliche Zahlenfolgen.
Und zwischenzeitlich wagt man sich dann sogar einmal heraus aus dem subtilen Gefuchtel mit dem Zauberstab und wartet mit dem psychologisch fundierten Phänomen der so genannten "Unaufmerksamkeitsblindheit" auf. Dabei mag der Gorilla, der im Regelfall unbemerkt durch die Szenerie läuft, während man sich auf einander Bälle zuwerfende Menschen konzentriert, etwas unkreativ sein - eben weil er ein Klassiker dieser Nichtwahrnehmung von Umgebungsobjekten ist und vielen schon bekannt sein dürfte. Die Idee aber, dieses kleine Gimmick durch die gesamte Episode zu ziehen und dem gefoppten Zuschauer am Ende der Folge über seine eingeschränkte Wahrnehmung aufzuklären, ist ein wahrlich sympathischer kleiner Handgriff. Es ist das wahre Wunder der menschlichen Psyche, das in dieser Folge am meisten staunen lässt - ganz ohne Hexenmeister, verbogene Metalle oder wunderliche Zahlenfolgen. Leider aber dominieren in «Mindmagic» dann letztlich doch die altbekannten, von einem latent selbstdarstellerischen, wenngleich nicht komplett uncharmanten TV-Illusionisten vorgestellten Taschenspieler-Tricks, die im Jahr 2017 einfach nicht mehr so recht verfangen wollen. Die Sendung ist gut und zeitgemäß gefilmt und geschnitten, wagt sich inhaltlich aber zu selten einmal raus aus der Genre-Konvention, um nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen. Für den netten Entertainment-Quickie zwischen Primetime und Bett mag das ausreichen, aber auch in direkter Konkurrenz zur «heute-show», im direkten Zusammenhang mit einer ebenfalls konventionellen Ranking-Show? Man ist dazu geneigt, angesichts dessen eher zu vermuten, dass dafür ein bisschen zu wenig angeboten wird. "Nett, irgendwie ganz okay, aber letztlich halt doch nur mehr vom Bekannten" ist jedenfalls eine Beschreibung, die frappierend an das zuletzt am Sonntagabend krachend gescheiterte «Duell der Stars» erinnert.
Leider aber dominieren in «Mindmagic» dann letztlich doch die altbekannten, von einem latent selbstdarstellerischen, wenngleich nicht komplett uncharmanten TV-Illusionisten vorgestellten Taschenspieler-Tricks, die im Jahr 2017 einfach nicht mehr so recht verfangen wollen. Die Sendung ist gut und zeitgemäß gefilmt und geschnitten, wagt sich inhaltlich aber zu selten einmal raus aus der Genre-Konvention, um nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen. Für den netten Entertainment-Quickie zwischen Primetime und Bett mag das ausreichen, aber auch in direkter Konkurrenz zur «heute-show», im direkten Zusammenhang mit einer ebenfalls konventionellen Ranking-Show? Man ist dazu geneigt, angesichts dessen eher zu vermuten, dass dafür ein bisschen zu wenig angeboten wird. "Nett, irgendwie ganz okay, aber letztlich halt doch nur mehr vom Bekannten" ist jedenfalls eine Beschreibung, die frappierend an das zuletzt am Sonntagabend krachend gescheiterte «Duell der Stars» erinnert.