«Die beste Show der Welt» ist nun wenigstens ganz offiziell die beste Primetimeshow Deutschlands

Die Gewinner des Deutschen Fernsehpreises 2017: Die deutsche TV-Branche traf sich in Düsseldorf, um die Besten aus ihrer Mitte zu feiern. Preise gab’s aber nicht nur für klassische Fernsehleistungen, sondern auch für die Rocket Beans und funk-Macher.

Das Fernsehen wandelt sich, und mit ihm der Deutsche Fernsehpreis. Nach einer Kreativpause kehrte der deutsche Branchenaward Anfang 2016 als reines Event für Mitglieder des hiesigen Fernsehgeschäfts zurück, dieses Jahr ging es ähnlich weiter – erneut blieb eine vollständige Ausstrahlung der Gala aus, dafür kam es zu einem Wandel im Detail: Der klassische TV-Begriff weicht bei dieser Auszeichnung auf, und so erhielten etwa die Rocket Beans, also Nils Bomhoff, Etienne Gardé, Daniel Budiman und Simon Krätschmer den Preis als beste Unterhaltungsmoderatoren. Berücksichtigt wurde dabei nicht nur das «Nitro Autroquartett», sondern auch deren Internetsender. Darüber hinaus bekamen die Macher des funk-Formats «Wishlist» den Förderpreis für Nachwuchstalente.

Darüber hinaus setzte das «Neo Magazin Royale» seinen Siegeszug durch die Welt der deutschen Medienpreise fort und sicherte sich die Trophäe für die beste Late-Night. Jan Böhmermanns befreundete Kollegen Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf indes gewannen den Award für die beste Primetime-Unterhaltung – und zwar für «Die beste Show der Welt», die somit nunmehr wenigstens offiziell als beste Primetimeshow Deutschlands durchgeht (was jedoch schlicht der deutlich weniger griffige Sendungstitel wäre).

Im Fiction-Bereich setzte sich der VOX-Quotenrenner «Club der roten Bänder» als beste Serie durch, der RTL-Eventdreiteiler «Winnetou» gewann derweil Auszeichnungen für seine Musik und Ausstattung. Als bester Mehrteiler kürte die Jury allerdings das ARD-Projekt «Mitten in Deutschland: NSU». Lars Kraume wurde für die Regie des interaktiven Kammerspiels «Terror – Ihr Urteil» prämiert, als bester Fernsehfilm gewann hingegen der Streitfilm «Familienfest».

Nur noch ein Klick, und dann gibt‘s alle Nominierungen sowie Gewinner im Überblick.

Fiction


Bester Fernsehfilm
«Auf kurze Distanz» (ARD/WDR/Degeto/UFA Fiction)
«Duell der Brüder – Die Geschichte von Adidas und Puma» (RTL/Zeitsprung/G5 Fiction)
«Familienfest» (ZDF/UFA Fiction)
«Terror – Ihr Urteil» (ARD/rbb/Degeto/Moovie/Beta Film)
«Das weiße Kaninchen» (ARD/SWR/ffp newmedia)

Bester Mehrteiler
«Der Fall Barschel» (ARD/Degeto/Zeitsprung)
«Familie!» (ZDF/Moovie)
«Ku’damm 56» (ZDF/UFA Fiction)
«Mitten in Deutschland: NSU – Die Täter/Die Opfer/Die Ermittler» (ARD/SWR/BR/WDR/MDR/Degeto/Gabriela Sperl für Wiedemann & Berg/Beta Film)
«Winnetou» (RTL/Rat Pack/Mythos Film/Rialto Film)

Beste Serie
«Club der roten Bänder» (VOX/Bantry Bay)
«Morgen hör ich auf» (ZDF/Network Movie)
«Tempel» (ZDFneo/Polyphon)

Beste Schauspielerin
Sonja Gerhardt für «Ku’damm 56» (ZDF/UFA Fiction) und «Jack the Ripper» (Sat.1/Pantaleon Entertainment/Fireworks Entertainment)
Jutta Hoffmann für «Ein Teil von uns» (ARD/BR/Constantin Television)
Anna Maria Mühe für «Mitten in Deutschland: NSU - Heute ist nicht alle Tage: Die Täter» (ARD/SWR/Degeto/MDR/Gabriela Sperl für Wiedemann & Berg/Beta Film) und «Familie!» (ZDF/Moovie)
Petra Schmidt-Schaller für «Ein gefährliches Angebot» (ZDF/ZDFneo/Moovie), «Das Dorf des Schweigens» (ZDF/Network Movie) und «Ein Mann unter Verdacht» (ZDF/die film)
Katharina Marie Schubert für «Wellness für Paare» (ARD/WDR/Riva) und «Wer aufgibt ist tot» (ARD/Degeto, SWR)

Bester Schauspieler:
Martin Brambach für «Der Fall Barschel» (ARD/Degeto/Zeitsprung) und «Wellness für Paare» (ARD/WDR/Riva)
Edin Hasanovic für «Auf kurze Distanz» (ARD/WDR/Degeto Film/UFA Fiction) und «Familie Braun» (ZDF/Polyphon/Quantum Film/Das kleine Fernsehspiel)
Ken Duken für «Tempel» (ZDFneo/Polyphon) und «Duell der Brüder» (RTL/Zeitsprung/G5 Fiction)
Wotan Wilke Möhring für «Winnetou» (RTL/Ratpack)
Lars Eidinger für «Familienfest» (ZDF/UFA Fiction) und «Terror – Ihr Urteil» (ARD/rbb/Degeto/Moovie/Beta Film)

Beste Regie
Sherry Hormann für «Tödliche Geheimnisse» (ARD/ORF/Degeto/Gabriela Sperl)
Philipp Kadelbach für «Auf kurze Distanz» (ARD/WDR/Degeto/UFA Fiction)
Lars Kraume für «Terror – Ihr Urteil» (ARD/rbb/Deget/Moovie/Beta Film) und «Familienfest» (ZDF/UFA Fiction)

Bestes Buch
Annette Hess für «Ku’damm 56» (ZDF/UFA Fiction)
Arne Nolting und Jan-Martin Scharf für «Club der roten Bänder» (VOX/Bantry Bay)
Holger Karsten Schmidt für «Auf kurze Distanz» (ARD/WDR/Degeto/UFA Fiction), «Das weiße Kaninchen» (ARD/SWR/ffp newmedia) und «Jack the Ripper» (Sat.1/Pantaleon Entertainment/Fireworks Entertainment)

Beste Kamera
Frank Lamm für «Mitten in Deutschland: NSU - Heute ist nicht alle Tage: Die Täter» (ARD/SWR/Degeto Film/MDR/Gabriela Sperl für Wiedemann & Berg/Beta Film)
Sten Mende für «Winnetou» (RTL/Rat Pack/Mythos Film/Rialto)
Christian Stangassinger für «Tempel» (ZDFneo/Polyphon)

Bester Schnitt
Benjamin Hembus für «Brief an mein Leben» (ZDF/Bavaria Film)
Andreas Radtke für «Der Fall Barschel» (ARD/Degeto/Zeitsprung)
Claudia Wolscht für «Die Zielfahnder - Flucht in die Karpaten» (ARD/WDR/Degeto/Wiedemann & Berg)

Beste Musik
Manu Kurz und Alexander Maschke für «Morgen hör ich auf» (ZDF/ Network Movie)
Heiko Maile für «Winnetou» (RTL/Rat Pack/Mythos Film/Rialto Film)
Sven Rossenbach und Florian van Volxem für «Das weiße Kaninchen» (ARD/SWR/ffp newmedia)

Beste Ausstattung
Julian Augustin und Pierre Pfundt (Szenenbild) für «Duell der Brüder – Die Geschichte von Adidas und Puma» (RTL/Zeitsprung/G5 Fiction)
Matthias Müsse für «Winnetou» (RTL/Rat Pack/Mythos Film/Rialto Film)
Maria Schicker (Kostüm) und Lars Lange (Szenenbild) für «Ku’damm 56» (ZDF/UFA Fiction)

Unterhaltung, Sport und Information


Beste Unterhaltung Primetime
- «Die beste Show der Welt» (ProSieben)
- «Grill den Henssler» (VOX)
- «Ninja Warrior Germany» (RTL)
- «The Voice of Germany» (ProSieben/Sat.1)
- «Wer weiß denn sowas? XXL» (ARD)

Beste Unterhaltung Late Night
- «Luke! - Die Woche und ich!» (Sat.1)
- «Neo Magazin Royale» (ZDF/ZDFneo)
- «PussyTerror TV» (WDR)

Beste persönliche Leistung/Moderation Unterhaltung
- Elton (Alexander Duszat) für «1, 2 oder 3» (ZDF), «Das ProSieben Auswärtsspiel» (ProSieben), «Schlag den Star» (ProSieben) und «Wer weiß denn sowas?» (ARD)
- Jeannine Michaelsen für «Teamwork» (ProSieben), «Die beste Show der Welt» (ProSieben) und «Ponyhof» (TNT Comedy)
- Rocket Beans: Nils Bomhoff, Etienne Gardé, Daniel Budiman und Simon Krätschmer für die Moderation von Rocket Beans TV und «Nitro Autroquartett» (RTL Nitro)

Beste Comedy/Kabarett
- «extra 3» (ARD/NDR)
- «Das Lachen der Anderen» (WDR)
- «Sketch History» (ZDF)

Bestes Factual Entertainment
- «Bares für Rares» (ZDF)
- «Die Höhle der Löwen» (VOX)
- «Kitchen Impossible» (VOX)

Beste Information
- «auslandsjournal» (ZDF)
- «Panama Papers - Im Schattenreich der Offshorefirmen» (ARD)
- «scobel» (3sat/ZDF)

Beste persönliche Leistung / Moderation Information
- Harald Lesch für «Faszination Universum», «Lesch Kosmos» und «Terra X Lesch & Co» (alle ZDF)
- Christiane Meier für «ARD Morgenmagazin» (ARD)
- Antonia Rados für ihr Erdogan Interview vom 13.08.2016 (RTL/ntv) sowie «Chaos für Europas Haustür» (RTL)

Beste Dokumentation / Reportage
- «Erstick im LKW - Das Ende einer Flucht» (ARD)
- «Der lange Arm des IS - Wie der Terror nach Europa kam» (ARD)
- «Putins geheimes Netzwerk - Wie Russland den Westen spaltet» (ZDF)
- «Das Schicksal der Kinder von Aleppo - Neue Heimat Deutschland » (ZDF)
- «Schöne neue Welt» (ZDF)

Bestes Infotainment
- «Galileo» (ProSieben)
- «Das Jenke-Experiment» (RTL)
- «Make Love» (ZDF)

Beste Sportsendung
- «Formel 1 - Saison 2016» (RTL)
- «Handball EM» (ARD)
- «Tennis: Australien- und US-Open Finals der Damen» (Eurosport)

Nachwuchspreis
- Die Macher von «Wishlist»: Marcel Becker-Neu, Marcel Schießer und Christina Ann Zalamea (funk)
02.02.2017 22:14 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/90995