Martin Schulz verhilft «Was nun» zu neuem Rekord, «Anne Will» ebenfalls stark

Der SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz bescherte «Was nun» im ZDF und «Anne Will» im Ersten Top-Quoten. Auch die Nachrichten waren am Sonntag bei den Öffentlich-Rechtlichen gefragt.

Am Sonntag wurde Martin Schulz einstimmig vom Parteivorstand als Kanzlerkandidat und künftiger Parteivorsitzender der SPD nominiert. Er wird bei der Bundestagswahl 2017, die am 24. September stattfindet, gegen die Union und Angela Merkel antreten, nachdem Sigmar Gabriel seine Posten geräumt hatte. Am Abend absolvierte Schulz bei «Anne Will» ein Einzelinterview, in dem er über den anstehenden Wahlkampf und seine Ziele sprach.

Hierfür interessierten sich nach dem «Tatort» noch 4,68 Millionen Zuschauer – die ersten beiden Will-Talks 2017 erreichten 3,85 und 4,75 Millionen Zuschauer. Beim Gesamtpublikum hatte das wie auch in der vergangenen Woche starke 15,6 Prozent Marktanteil zur Folge, bei den 14- bis 49-Jährigen standen ebenfalls überzeugende neun Prozent zu Buche. Vor allem beim jungen Publikum verhalf Martin Schulz der Talk-Sendung zu besseren Werten: im Vergleich zur vorausgegangenen Ausgabe kamen 120.000 14- bis 49-Jährige hinzu, sodass man mit 0,97 Millionen Zuschauern in diesem Alter mal wieder an der Millionen-Grenze kratzte. Die «Tagesschau» wollten um 20 Uhr übrigens 7,28 Millionen Zuschauer sehen.

Sein Auftritt bei «Anne Will» war allerdings nicht das einzige Gespräch, das der Kanzlerkandidat der SPD am Sonntag führte. Schon um 19.10 Uhr stand er im ZDF-Format «Was nun?» Rede und Antwort – und weihte gleichzeitig das optisch erneuerte Studio ein. Nachdem 5,02 Millionen die zehnminütigen «heute»-Nachrichten verfolgten, kamen 4,70 Millionen für das Interview mit Martin Schulz zusammen – ein neuer Rekord für das Format. Martin Frey und Bettina Schausten erzielten mit 15,4 Prozent den höchsten Wert aller Zeiten. Beim jüngeren Publikum gelangen «Was nun, Herr Schulz?» keine neuen Rekorde, dennoch dürfte man über 7,3 Prozent Marktanteil und 0,69 Millionen Interessierten durchaus zufrieden sein.
30.01.2017 09:23 Uhr  •  Robert Meyer Kurz-URL: qmde.de/90900