Gameshow-Revivals: Im Hauptprogramm inzwischen desolat

Vier Stunden lang zeigt RTL derzeit samstags Folgen der primär für RTLplus produzierten Kult-Gameshows - und fuhr damit in dieser Woche Quoten jenseits von Gut und Böse ein. Die «Shopping Queen» hatte dagegen gut lachen.

Es ist bereits beschlossene Sache, dass alle vier Kult-Gameshows, die in den vergangenen Monaten ihre Rückkehr in abgespeckter Form bei RTLplus gefeiert hatten, um eine zweite Staffel verlängert werden. Ob die Sendergruppe dagegen an dem Konzept, immer samstags auch je zwei Folgen der Formate im Nachmittagsprogramm des Hauptprogramms auszustrahlen, festhalten wird, darf doch arg bezweifelt werden: In dieser Woche beispielsweise sah man damit überhaupt keinen Stich. Schon «Ruck Zuck» versagte ab 13:45 Uhr völlig und kam nicht über 4,1 Prozent des Gesamtpublikums und bestenfalls 6,6 Prozent der Zielgruppe bei maximal 0,63 Millionen Fernsehenden hinaus.

Mit dem «Glücksrad», «Jeopardy» sowie dem «Familienduell» sah es dann bis 17:45 Uhr in keiner Weise besser aus: Die insgesamt sechs weiteren Ausstrahlungen verharrten jeweils bei stabil katastrophalen 3,7 bis 4,4 Prozent des Gesamtpublikums sowie 4,8 bis 6,6 Prozent der umworbenen Zielgruppe, lediglich die Zuschauerzahlen stiegen aufgrund der lukrativeren Sendezeit sukzessive auf zum Ende hin 0,86 Millionen. Zum Vergleich: Im Durchschnitt gelangen die Kölner derzeit auf knapp zehn Prozent des Gesamtpublikums bzw. knapp 13 Prozent der 14- bis 49-Jährigen.

Dass es auch anders geht, offenbarte parallel dazu ein Wiederholungs-Marathon der «Shopping Queen» auf VOX, die nach akzeptablen 6,5 Prozent Zielgruppen-Marktanteil um 13:55 Uhr anschließend auf herausragende 8,7 bis 9,8 Prozent des jungen Publikums gelangte und auch beim Gesamtpublikum mit zumeist gut fünf Prozent bei bis zu 1,25 Millionen den großen Bruder problemlos in die Knie zwang.
08.01.2017 09:29 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/90447