«Tutti Frutti»-Comeback gelingt aus dem Stand heraus

Die Quoten der Auftakt-Sendung befanden sich auf Senderschnitt-Niveau für RTL Nitro. Und das, obwohl das Lead-In – die Musikshow «Formel Eins» – im Vorfeld vollends untergegangen war.

Letztendlich sollte die Neuauflage von «Tutti Frutti» also wohl besser eine einmalige Angelegenheit bleiben, die ihren Charme vorwiegend daraus schöpft, dass Draeger mit ein paar anderen alten Haudegen über damals redet, man mal wieder ein paar Bilder aus den 90ern zu sehen bekommt und auch die einstige Co-Moderatorin Monique Sluyter zumindest ein paar Sätze ins Mikro hauchen darf.
«Tutti Frutti» – also jene Show, die in den 90er-Jahren durch ein wirres Regelwerk, Hugo Egon Balder und viel nackter Haut Kultstatus erlangte – ist zurück im deutschen Fernsehen. RTL Nitro strahlte am Freitag um 22.05 Uhr eine Neuauflage mit den Moderatoen Jörg Draeger und Alexander Wipprecht aus, welche zunächst als einmaliges Special angedacht ist.

Angesichts der ermittelten Werte dürfte es nicht verwundern, wenn es bereits Überlegungen zu einer Fortsetzung der aktuellen Fassung geben würde: 1,6 Prozent Marktanteil kamen nämlich bei den wichtigen 14- bis 49-Jährigen zustande. Auf durchschnittlich 1,5 Prozent gelangte RTL Nitro im November bei den Jüngeren. 150.000 Menschen dieser Altersklasse waren dabei. Beim Gesamtpublikum lag man exakt auf der Norm. 0,36 Millionen Menschen ab drei Jahren entsprachen einer Quote in Höhe von 1,4 Prozent.

Der erste von mehreren aufeinanderfolgenden Klassikern aus früheren Jahren musste danach Federn lassen. Die absolute Sehbeteiligung ging nach 23.50 Uhr auf 0,20 Millionen zurück, die dazugehörige Quote jedoch verharrte bei soliden 1,4 Prozent. 0,6 Prozentpunkte gingen bei den Werberelevanten flöten, sodass hier nur noch 1,0 Prozent auf dem Zettel standen. 60.000 Umworbene blieben vor den TV-Geräten sitzen.

«Formel Eins» brachte RTL Nitro zu Beginn des Abends übrigens bloß 0,5 Prozent bei den Werberelevanten ein, mehr als 0,14 Millionen aller Fernsehenden verweilten für den musikalischen Rückblick um die 2000er nicht vor den Mattscheiben. Insofern bewiesen die Tropenfrüchte eigene Stärke, denn im Vergleich zum Vorprogramm wurde eine klare Steigerung erzielt.
31.12.2016 08:37 Uhr  •  Daniel Sallhoff Kurz-URL: qmde.de/90299