Serien-Check: «Family Guy» ehrt Carrie Fisher

Fuller äußert sich zur «Hannibal»-Zukunft, «Eiskalte Engel» liegen endgültig auf Eis, Netflix verlängert «Fuller House» und «Supergirl» bekommt es bekannten Gegnern zu tun.

Fuller äußert sich zur «Hannibal»-Zukunft


Der Neustart der Woche

Am Mittwoch, den 4. Januar, startet um Uhr auf ProSieben die neue Serie «Limitless». Diese basiert auf dem gleichnamigen Spielfilm mit Bradley Cooper. Darin setzt der erfolglose Musiker Brian Finch (Jake McDorman) durch Einnahme einer Droge ungeahntes Potenzial seines Gehirns frei. Daraufhin wird er vom FBI rekrutiert, um diesem beim Lösen von komplizierten Fällen zu helfen.
Die vergangenen Wochen und Monate waren für Bryan Fuller sicherlich keine entspannten. Nachdem der frühere Showrunner der ehemaligen NBC-Serie «Hannibal» sich 2016 intensiv um eine Fortsetzung der Serie bei einem Streaminganbieter bemühte, bekam er noch zusätzliche Aufgaben.

Aktuell entwickelt er als Showrunner die Serienadaption von «American Gods», die im kommenden Jahr ihren Weg zu Starz findet. Darüber hinaus, war er 2016 massiv an der Entwicklung von «Star Trek - Beyond» beteiligt. Nachdem er dort zunächst seinen Posten als Serienverantwortlicher aufgab, verließ er die Produktion zum Ende des Jahres endgültig.

Trotz seines Engagements für «American Gods» hat er «Hannibal» noch immer nicht hinter sich gelassen und hofft weiterhin auf eine Fortsetzung. Gleichzeitig gab er allerdings an, dass sich die Fans keine allzu große Hoffnung auf eine Rückkehr machen sollten, da er bis zum Hals in Arbeit stecke. Außerdem seien die Darsteller mittlerweile für andere Projekte eingebunden. Fuller glaube aber noch immer fest an eine vierte Staffel.

«Eiskalte Engel» liegen endgültig auf Eis


Die Serienadaption zum 90er-Jahre-Kultfilms «Cruel Intentions» hat 2016 einiges durchgemacht. NBC gab zunächst den Auftrag für eine Pilotepisode, wobei eine Staffelorder als sehr wahrscheinlich galt. Dennoch verzichtete das Network im Rahmen der Upfronts darauf. In den Folgemonaten wurden die Spekulationen immer wieder aufgegriffen und von Senderseite wurde vehement darauf hingewiesen, dass man noch immer Interesse an den «Eiskalten Engeln» habe.

Im Herbst kamen Gerüchte auf, nach denen NBC die Serie als großes Sommerevent für 2017 oder 2018 plane und sogar bereit sei, viel Geld für das Projekt in die Hand zu nehmen. Im November gab NBC schließlich bekannt, sich nun doch von der Adaption zu trennen.

Nun kündigte auch Produktionsstudio Sony Pictures Television an, die Serie fortan nicht weiter zu verfolgen. Nach dem Ausstieg von NBC fand sich kein weiterer Interessent, der die Serie aufgegriffen hätte. Hinzu kommt die Meldung, dass die, bereits im Juni verlängerten, Verträge zum Jahresende auslaufen und eine weitere Verlängerung äußert kostspielig für das Studio wäre.

«Family Guy» ehrt Carrie Fisher


«Family Guy»-Schöpfer Seth MacFarlane ist bekennender «Star Wars»-Fan und greift den Science-Fiction-Epos regelmäßig in seinen Serien auf. Außerdem sicherte er sich bereits in den vergangenen Jahren regelmäßig die Dienste von Carrie Fisher für Synchronarbeiten. Dabei lieh Fisher ihre Stimme regelmäßig der Figur der Angela, Peters Chefin.

Nur wenige Tage vor ihrem Tod stand Fisher noch einmal im Tonstudio und sprach dazu zwei Episoden von Angela ein. Diese sollen noch 2017 ihren Weg ins amerikanische Fernsehen finden. Somit wird die Darstellerin zumindest noch zweimal in der Serie vertreten sein. Aktuelle Gerüchte besagen sogar, dass MacFarlane sogar eine eigene Episode zu Ehren Fishers plane.

Netflix verlängert «Fuller House»


Die Revival-Sitcom «Fuller House» gehört zu den größten Produktionen für Netflix im Jahr 2016. Laut einigen Messungen sei die Serie sogar die erfolgreichste Produktion im vergangenen Jahr gewesen.

Logisch, dass der amerikanische Streaminganbieter nicht lange über eine Fortsetzung nachdenken musste. So machte der Service seinen Abonnenten ein Weihnachtsgeschenk der besonderen Art und orderte für 2017 eine dritte Staffel.

«Supergirl» bekommt es bekannten Gegnern zu tun


Am 23. Januar kehrt die The CW-Serie «Supergirl» aus ihrer Winterpause zurück. Passend dazu gab der Heimatsender nun die ersten Antagonisten für den zweiten Teil der zweiten Staffel bekannt. Dabei bekommt es Kara mit bekannten Gesichtern zu tun.

Denn wie schon zuvor, trifft die Cousine des Man of Steel auf Metallo und Livewire. Metallo wird dabei erneut von Frederick Schmidt verkörpert. Dieser trat bereit zu Beginn der aktuellen Staffel in Erscheinung und sollte dabei Lena Luthor umbringen. Schließlich machte die Organisation Cadmus aus ihm einen Cyborg, den Kara kaum aufhalten konnte.

Brit Morgan schlüpft erneut in die Rolle der rachsüchtigen Livewire, die gemeinsam mit Silver Banshee gegen Kara und «The Flash» kämpfte und den beiden Helden das Leben schwermachte. Wie Showrunnerin Ali Adler bekanntgab, wird es in der zweiten Staffel zum Wiedersehen mit weiteren bekannten Gesichtern kommen.

Der Trailer der Woche: «Chicago Justice»




A&E stellt Ku-Klux-Klan-Doku vor Start ein


Für das erste Halbjahr 2017 plante der amerikanische Sender A&E die Ausstrahlung seiner Ku-Klux-Klan-Doku «Generation KKK», die es auch zeitnah nach Deutschland finden sollte. Nachdem die Dreharbeiten bereits weitestgehend abgeschlossen waren, kündigte der Sender nun, das Projekt sofort einzustellen und künftig nicht an einer Fortführung interessiert zu sein.

Hintergrund dieser überraschenden Ankündigung war das Bekanntwerden von ethischen Verfehlungen beim Dreh. Einige Fremdproduzenten und Drittfirmen zahlten Geld an aktuelle KKK-Mitglieder, damit diese sich vor der Kamera äußerten. Dies stünde in Konflikt mit den Grundsätzen des Senders sowie den Absprachen mit anderen Partnern und Partnerorganisationen.

Dem Sender sei es darum gegangen, die Grausamkeit der Vereinigung aufzuzeigen und keines der Mitglieder oder deren Handlungen in Schutz zu nehmen. Gleichzeitig habe man sich dazu verpflichtet, dass keines der KKK-Mitglieder sich an der Dokumentation bereichere.

Bereits nach der Ankündigung des Formats sah sich der «Duck Dynasty»-Sender einem massiven Shitstorm ausgesetzt. Viele Nutzer in sozialen Netzwerken äußerten ihre Bedenken, dass die Dokumentation den Ku-Klux-Klan „normalisiere“ und dessen Botschaften entkräfte.
30.12.2016 15:30 Uhr  •  Dennis Weber Kurz-URL: qmde.de/90275