Trotz Berlin-Terror: Das Erste zeigt «Spuren der Rache»

Der Zweiteiler handelt von einem Anschlag in Berlin, dem allerdings keine religiösen Motive zu Grunde liegen.

(...) Mit Rücksicht auf die Opfer, ihre Angehörigen, Betroffene und das Empfinden von Zuschauern wollen wir diesen «Tatort» nicht am Abend des ersten Tages im neuen Jahr, sondern mit größerem zeitlichen Abstand zeigen."
Volker Herres erklärt die «Tatort»-Verschiebung an Neujahr
Vor wenigen Tagen hatte Das Erste bekanntgegeben, seinen für Neujahr geplanten Tatort zu verschieben. Im Fall mit dem Titel „Sturm“ geht es um einen Terroristen, der droht, in der Dortmunder Innenstadt eine Bombe zu zünden. Aufgrund der Ereignisse von Berlin und aus Rücksicht auf die Opfer bevorzuge man einen späteren Ausstrahlungstermin, hieß es seitens der ARD.

Keine Auswirkungen haben die jüngsten Terror-Ereignisse in der Hauptstadt dagegen auf den Action-Zweiteiler «Spuren der Rache», der von einem Anschlag in Berlin handelt. Die Ausstrahlung des Films mit Heiner Lauterbach ist für den 2. sowie den 4. Januar 2017 geplant – und an diesem Termin wird auch nicht gerüttelt werden. Der Grund: Der Film handle nicht von islamistischem Terror.

"Der Thriller geht von einem fiktiven Fall aus, erzählt keine religiös motivierte Tat und hat damit keine inhaltliche Parallelität zu den tragischen Ereignissen des Terroranschlags in Berlin", sagte ein ARD-Sprecher gegenüber dem Hamburger Abendblatt. Heiner Lauterbach, der den BKA-Beamten Frank Hennings spielt, verliert in dem Zweiteiler seine Frau und Tochter, die beide bei einem Terror-Anschlag in Berlin ums Leben kommen. Daraufhin reist er nach Marokko, um sich an dem mutmaßlichen Drahtzieher, einem Waffen- und Drogenhändler, zu rächen.
28.12.2016 11:01 Uhr  •  David Grzeschik Kurz-URL: qmde.de/90237