Keine Lust auf Gags: «HalliGalli» läuft schlecht wie nie

ProSieben zeigte trotz der Geschehnisse in Berlin sein Best-Of der Show mit Joko und Klaas, was sich als keine gute Idee herausstellte.

Darf man lachen am Abend eines mutmaßlichen Terror-Anschlags in Berlin? Diese Frage dürfte man sich auch bei ProSieben gestellt haben, die am Montagabend ab 22.15 Uhr in einem zweistündigen Special auf die Highlights des «Circus HalliGalli»-Jahres blickten. Während Jan Böhmermann und Olli Schulz eine Zirkus-Veranstaltung, die am Abend vor Publikum stattfand, abbrachen, als sie von der Tat auf einem Berliner Weihnachtsmarkt erfuhren, ließ ProSieben seinen «Circus HalliGalli» stattfinden - allerdings ohne die Sendung wie sonst üblich bei Twitter zu begleiten.

Die gemessenen Quoten zeigen deutlich, dass selbst viele Joko&Klaas-Fans am Montagabend lieber auf die Blödeleien des Duos verzichtet hätten. Mit nur 6,7 Prozent Marktanteil generierte die zweistündige Show ab 22.15 Uhr die niedrigsten Quoten in ihrer Historie. Gerade einmal rund 550.000 Menschen wollten zuschauen. In Teilen war das Interesse sogar noch viel geringer. ProSieben streute in die zweistündige Sendung zwei Mal Kurznachrichten ein, die bei 3,7 und 6,8 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe landeten.

Besser lief früher am Abend der Viererpack von «The Big Bang Theory»: In der Stunde nach 20.15 Uhr kam die US-Sitcom auf 11,3 und 11,1 Prozent Marktanteil, ab 21.15 Uhr kamen weitere Folgen des von Chuck Lorre erdachten Programms auf je 9,5 Prozent bei den Umworbenen.
20.12.2016 08:56 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/90080