Serien-Check: Fuller verlässt «Star Trek - Discovery» endgültig

Whoopi Goldberg als Gangsterboss, Budgetkürzungen für die «Gilmore Girls», «Game of Thrones»-Autor kündigt blutigen Winter an und «Inhumans» finden Showrunner.

Der Neustart der Woche

Am Mittwoch, den 14. Dezember, startet im NDR die sechste Staffel «Der Tatortreiniger» um 22.00 Uhr. Bjarne Mädel schlüpft dabei erneut in die Rolle des Schotty, der bei seiner Arbeit immer wieder von den Hinterbliebenen unterbrochen wird, woraus sich ein Kammerspiel entwickelt.

Fuller verlässt «Star Trek - Discovery»


Was sich lange andeutete, musste sich nun bewahrheiten. Der frühere Showrunner der neuen «Star Trek»-Serie, Bryan Fuller, hat sich vollständig aus der Produktion zurückgezogen. CBS plante «Star Trek – Discovery» als Zugpferd für das hauseigene Streamingportal "CBS All Access" im kommenden Jahr zu etablieren. Dazu verpflichtete man mit Bryan Fuller nicht nur einen Produzenten und Autoren, der sich im Science-Fiction-Genre auskennt, sondern auch einen Mann, der bei den Fans hohes Ansehen genießt.

Im Oktober folgte schließlich die Bekanntgabe, dass sich Fuller vom Posten des Showrunners zurückziehe und er die Serie nur noch als Produzent begleite. Die Entscheidung sei ihm damals sehr schwer gefallen, doch seine anderen Projekte, wie das lang erwartete «American Gods», würden unter der Belastung leiden.

Wie CBS stets betonte, sei Fuller noch immer sehr wichtig für die neue Serie und seine bislang geleistete Arbeit solle, gemeinsam mit ihm, fortgeführt werden. In der vergangenen Woche folgte allerdings der nächste Paukenschlag und Fuller gab bekannt, sich vollständig aus der Produktion zurückgezogen zu haben. Groll scheint man bei CBS allerdings nicht zu hegen, denn Fuller wird auch weiterhin als Executive Producer und Autor der beiden ersten Folgen gelistet, zu wichtig sei sein Beitrag gewesen.

So sollte «Arrow» enden


Kürzlich äußerte sich «Arrow»-Showrunner Marc Guggenheim zur Entwicklung seiner The CW-Serie. Dabei erzählte er, dass bereits vor fünf Jahren, also zu Serienbeginn, das Ende von «Arrow» geplant wurde. Zumindest hatte Guggenheim eine klare Vision, wie er die Geschichte des Helden enden lassen wollte. Damals ging er im Idealfall von einer fünfjährigen Serie aus, die von den Flashbacks begleitet wird. Zum Ende der Serie sollte es einen Flashback zum Beginn der Serie geben.

Oliver sollte dabei am Strand der Insel sitzen und das Fischerboot entdecken, das ihn schließlich rettete. Somit wollte Guggenheim den Bogen zum Auftakt der ersten Episode spannen und somit ein schlüssiges Bild der «Arrow»-Saga schaffen.

Diese Pläne haben sich in der Zwischenzeit jedoch geändert. Denn anders als zunächst erwartet, entwickelte sich «Arrow» zu einem wahren Erfolgsprodukt für den Sender, das inzwischen auf mehrere Spin-Offs und Schwesterserien blicken darf. Auch wenn die Einschaltquoten schon lange nicht mehr an das Niveau der ersten Staffel heranreichen, sind sie für The CW immer noch sehr zufriedenstellend, weshalb an kein allzu rasches Ende zu denken ist.

Guggenheim gab allerdings an, dass er und sein Team bereits für das Finale der aktuellen Staffel einen konkreten Plan haben. Für gewöhnlich spielen seine Autoren mit einigen Ideen rum, die immer wieder einmal ausgegraben werden. So sei man auch in der ersten Staffel mit dem Tod von Tommy vorgegangen.

Die aktuelle Staffel sei für den weiteren Erfolg von «Arrow» allerdings unglaublich wichtig. Mit der vierten Staffel habe man sich teilweise zu weit aus dem Fenster gelehnt und sei damit einigen Fans sauer aufgestoßen, weshalb es essentiell wichtig sei, die Fans wieder von den Qualitäten der Serie zu überzeugen. Außerdem ergänzte er, dass man die Flashbacks künftig nicht künstlich in die Länge ziehen wolle und «Arrow» auch ohne diese auskäme.

Familientreffen bei «Scandal»


In der sechsten Staffel «Scandal» auf ABC kommt es zu einem Familientreffen zwischen Jeff Perry und seiner Tochter Zoe. In der Politthriller-Serie verkörpert Perry die Figur des Cyrus Beene. In mehreren Episoden wird seine reale Tochter der Serie einen Besuch abstatten und dabei mit ihrem Vater vor der Kamera stehen.

Welche Figur Zoe verkörpert oder um was für einen Handlungsbogen es sich handelt, gaben die Macher der Serie allerdings noch nicht bekannt. Diesen Machern ist Zoe Perry allerdings keine Fremde. Denn bereits 2012 wirkte sie in «Grey’s Anatomy» in einer Gastrolle mit. Beide Serien werden von der Produktionsfirma Shondaland produziert.

Budgetkürzungen für die «Gilmore Girls»


In den vergangenen Jahren war der Streamingriese Netflix eher dafür bekannt, seinen Produktionen finanziell viel zu ermöglichen, nun wurde ausgerechnet bei einem Prestigeprojekt die Budgetschere angesetzt. In der aktuellen, vierteiligen, Reunion-Staffel der «Gilmore Girls» musste eine geplante Szene deutlich zurechtgestutzt werden.

Ohne an dieser Stelle etwas über den Inhalt der Staffel zu verraten, war im Staffelfinale eine große Szene geplant, in der quasi alle bekannten Gesichter der Serie auftauchen sollten. Fans und Zuschauer vermissten dabei allerdings Darstellerinnen wie Kelly Bishop oder Melissa McCarthy.

Nun äußerte sich Amy Sherman-Palladino, Erfinderin der Serie, zu dieser Entwicklung und nannte Gründe für die Art und Weise der Umsetzung. Der Produktion seien die Mittel überraschend gekürzt worden, wodurch es schwer war mit Komparsen und Kostümen zu arbeiten. Die Szene hätte einfach nicht mehr so lebendig gewirkt, weshalb man sie geändert habe. Im Nachhinein sei sie aber froh über diese Entscheidung, denn somit wirke die Szene wesentlich authentischer.

«Game of Thrones»-Autor kündigt blutigen Winter an


Seit mehr als zwei Jahrzehnten schreibt George R.R. Martin an seiner «Game of Thrones» Saga. Über all die Jahre hinweg kündigte der Autor immer wieder einen langen, blutigen und tödlichen Winter an. Dieser Winter erreicht inzwischen auch die gefeierte Serie. Diese hat inzwischen zu den Büchern aufgeholt und sie sogar überholt, dennoch steht der sechste Roman von Martin vor der Fertigstellung.

Im Rahmen der Guadalajara International Book Fair äußerte der Autor sich zu seinen Plänen für die Bewohner von Westeros und bestätigte dabei noch einmal, dass er in seinen Werken seit 20 Jahren vor dem Winter warne und dieser nun endlich komme. Dies bedeute auch, dass die Dinge erst schlimmer werden, bevor sie besser werden können.

Während das sechste Buch den Titel „The Winds of Winter“ trägt, hat er bereits einen Plan und Titel für den siebten Teil festgelegt. Der alles abschließende Roman trage den Titel „A Dream of Spring“. Wer allerdings auf das große Happy End hoffe, sei falsch gewickelt. Natürlich gehe es um Helden die Aufsteigen und Tyrannen die scheitern, dennoch werde die Saga für viele überraschend enden.

Der Teaser der Woche: «Iron Fist»




«Inhumans» finden Showrunner


Die «Inhumans» gelten als eine der nächsten großen Reihen im Hause Marvel. Werden die Comicbücher sich seit Jahren wachsender Beliebtheit erfreuen, steht den Helden nun auch der Schritt ins Fernsehen bevor. Während ursprünglich noch ein Kinofilm geplant war, der die nächste große Phase im Marvel Cinematic Universe, nach den «Avengers», einläuten sollte, finden sie nun ihren Weg auf die kleine Leinwand.

Ein eigener Kinofilm sei noch immer nicht völlig vom Tisch, allerdings gestaltete sich der Wechsel von TV auf die Kinoleinwand in der Vergangenheit meist schwieriger als erhofft. Die «Inhumans»-Serie stelle außerdem kein Spin-Off zu den «Agents of Shield» dar, in denen die Alien-Rasse bereits behandelt wurde und noch immer wird.

Für die geplante Fernsehserie sicherte man sich mit Scott Buck einen Showrunner, der sich im Comicgenre bestens auskennt. Schließlich befindet dieser sich aktuell in der Fertigstellung der Netflix-Serie «Iron Fist», für die er ebenfalls als Strippenzieher fungiert.

Wird Whoopi Goldberg für Bravo zum Gangster?


Beim amerikanischen Sender Bravo laufen derzeit die Planungen zu einer neuen Serie mit Whoopi Goldberg in der Hauptrolle. Die Schauspielerin stand in der vergangenen Jahren eher in der der Talkshow «The View» vor der Kamera und nahm ansonsten höchstens einige Gastrollen an. Nun neigt sich ihr Vertrag jedoch dem Ende entgegen und sie hat mit Bravo bereits einen Interessenten für ihre Fähigkeiten gefunden.

Aktuell entwickelt der Sender eine Dramaserie für die Goldberg nicht nur als Hauptdarstellerin sondern auch als ausführende Produzentin vorgesehen ist. Darin geht es um einen Teenager, der seinen Tod vortäuschte und eines Tages nach New York City zurückkehrt. Selbst seine Mutter (Goldberg), die Anführerin eines kriminellen Rings, hielt ihn für Tod.
09.12.2016 15:30 Uhr  •  Dennis Weber Kurz-URL: qmde.de/89877