Sat.1 mit völlig verkorkstem Abend

Die Kombination aus «Kindsköpfe» und «ran-Boxen» wurde von den Zuschauern nicht ausreichend angenommen. ProSieben hatte mit «Galileo Big Pictures» mehr Erfolg.

Nur 7,4 Prozent Tagesmarktanteil standen in der wichtigen Zielgruppe für den Münchner Privatsender zu Buche. Die Gründe hierfür sind schnell zu finden: Mit «Kindsköpfe» gelang Sat.1 zum Beispiel bereits kein guter Start in den Samstagabend. Die unter anderem mit Adam Sandler, Chris Rock und Kevin James prominent besetzte Komödie aus dem Jahr 2010 verharrte bei Werten unterhalb der Norm.

Mehr als 7,2 Prozent waren hierfür nicht zu erwärmen, die Reichweite bei den Fernsehenden ab drei Jahren betrug 1,25 Millionen. Im Februar kam der Streifen – da ebenfalls als Lead-In für Boxen – noch halbwegs gut weg: Solide 10,9 Prozent wurden damals bei 1,86 Millionen Interessierten verbucht. Sat.1 musste sich diesmal um 20.15 Uhr nicht nur RTL geschlagen geben, selbst Das Erste und das ZDF waren besser bedient.

Jedenfalls Tyron Zeuge stieg dann ab 22.52 Uhr in den Ring – mit dem Ziel, Super-Mittelgewichts-Champion Giovanni de Carolis den Titel streitig zu machen. Die «ran-Boxen»-Übertragung fiel angesichts von nur 6,5 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten komplett durch. Insgesamt waren 1,72 Millionen Menschen dabei gewesen, die für leicht überdurchschnittliche 7,9 Prozent sorgten. Die Vorberichte blieben bei exakt einer Million Zusehenden hängen, die Zielgruppen-Quote betrug äußerst maue 4,5 Prozent. Für Highlights blieben bloß 0,88 Millionen aller Fernsehenden wach, auf 4,7 Prozent ging der Marktanteil bei den wichtigen Umworbenen zurück.

ProSieben war zur besten Sendezeit dagegen auf der Sonnenseite: Ein Doppel von «Galileo Big Pictures» brachte 11,0 sowie 14,6 Prozent Marktanteil ein. Zuerst wollten 1,61 Millionen die 50 geheimnisvollen Bilder und deren Geschichten dahinter sehen, dann 0,92 Millionen 50 Orte, die man gesehen haben sollte.
06.11.2016 09:16 Uhr  •  Daniel Sallhoff Kurz-URL: qmde.de/89183