Die Privaten werfen kritisches Auge auf funk

Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien betrachtet das öffentlich-rechtliche Mediennetzwerk funk als „diffus“ und wartet ab, ob Gegenschritte unternommen werden können.

Das Junge Angebot von ARD und ZDF, nunmehr besser bekannt unter dem Namen funk, ist erst wenige Tage alt. Und schon wird die Existenz des digitalen Netzwerks an Bewegtbildinhalten für Millenials kritisch hinterfragt. Der VPRT, der Verband Privater Rundfunk und Telemedien, hält mit seiner negativen Meinung über funk nicht hinter dem Berg und mahnt, genau zu prüfen, ob das Angebot nicht gegen den öffentlich-rechtlichen Auftrag verstoße. Dann werde man entscheiden, „welche Schritte es gegebenenfalls braucht“, um den funk vom Senden abzuhalten.

Selbst wenn sich funk als rechtmäßig erweisen sollte, hat VPRT-Vorstandsvorsitzender Hans Demmel wenig für die öffentlich-rechtliche Ansprache junger Medienkonsumenten über: „Einem diffusen Auftrag aus der Politik folgt schon fast zwangsläufig ein diffuses Angebot“, lästert er in einem Pressestatement.

funk verbinde „eine komfortable Finanzierung und ein, bei einem Blick auf die Formate, grenzwertiges Verständnis des öffentlich-rechtlichen Auftrages“. Jährlich will die ARD rund 30 Millionen Euro in funk pumpen, das ZDF etwas weniger als 15 Millionen. Eine lineare Ausstrahlung wurde vorab von der Politik untersagt – und bei funk-Launch seitens der Programmverantwortlichen außerdem als gezielte Entscheidung verkauft, um die Zielgruppe da abzuholen, wo sie ihren Medienkonsum abhält.
10.10.2016 16:11 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/88627