Erstes Spiel ohne Silvia Neid enttäuscht vor allem beim jungen Publikum

Der Sport im Ersten war am Freitag kaum gefragt, obwohl im Frauenfußball mit DFB-Trainerin Steffi Jones eine neue Ära begann. Dafür gelang der «Eifelpraxis» der Sieg über die ZDF-Krimis.

Abseits von großen Turnieren kann der Frauenfußball die deutschen Zuschauer immer noch nicht begeistern. Das erste Spiel nach der Ära von Trainerin Silvia Neid sahen insgesamt 1,73 Millionen Zuschauer, wovon nur 0,13 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt waren. Der 4:0-Sieg im vorletzten Match der EM-Qualifikation gegen Russland erzielte zwischen 17.45 und 20 Uhr nur 9,6 Prozent beim Gesamtpublikum und miese 2,4 Prozent Marktanteil in der jungen Zielgruppe.

Danach erholten sich die Einschaltquoten des Ersten wieder erwartungsgemäß, jedoch erst nach einer wie üblich schwachen «Sportschau vor acht» mit 1,18 Millionen Interessierten. Die «Tagesschau» erreichte 4,30 Millionen Zuschauer, der anschließende Film «Die Eifelpraxis – Erste Hilfe aus Berlin» verzeichnete 4,64 Millionen Interessierte und war damit das meistgesehene Programm des Tages. Mit starken 16,1 Prozent Gesamtmarktanteil lag der Streifen mit Rebecca Immanuel vor den schwächelnden ZDF-Krimis. Bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es aufgrund von 0,82 Millionen Interessierten zu guten 8,6 Prozent Marktanteil.

Wie schon am Vorabend wusste der Sport im Ersten in der Nacht ebenfalls nicht zu überzeugen. 0,51 Millionen Zuschauer interessierten sich ab 23.30 Uhr für die «Paralympics» aus Rio. Beim Gesamtpublikum standen nur 6,3 Prozent zu Buche, bei den 14- bis 49-Jährigen waren es 2,8 Prozent. Es war eine der bis dato schwächsten «Paralympics» 2016-Übertragungen im Ersten.
17.09.2016 09:23 Uhr  •  Robert Meyer Kurz-URL: qmde.de/88165