Primetime-Check: Freitag, 2. September 2016

Wer behielt im großen Show-Duell zwischen «Wer wird Millionär?» und «Promi Big Brother» die Oberhand? Wie startete «Der Kriminalist» in seine neue Staffel? Und was war mit den übrigen Sendern?

Wenn es um die Vereinigung von jüngeren und älteren Zuschauern geht, macht in der Gesamtbetrachtung kaum jemand Günther Jauchs «Wer wird Millionär?» etwas vor - wenngleich das Pendel im Laufe der vergangenen Jahre doch ein wenig zulasten des jungen Publikums ausschlug. Das zweite Pechvögel-Special gelangte am Freitagabend auf 3,65 Millionen Zuschauer, womit für RTL-Verhältnisse wunderbare 14,1 Prozent des Gesamtpublikums einhergingen. In der werberelevanten Zielgruppe standen allerdings nur sehr mäßige 12,2 Prozent bei 0,98 Millionen auf dem Papier. Hier hatte Sat.1 die Nase mit dem Start der neuen «Promi Big Brother»-Staffel vorn und gelangte mit der über drei Stunden langen Live-Show auf herausragende 15,4 Prozent bei 1,18 Millionen. Beim Gesamtpublikum lief es angesichts von 2,28 Millionen sowie 9,9 Prozent für Senderverhältnisse ebenfalls sehr respektabel.

Weit vorne spielte natürlich auch «Der Staatsanwalt» mit, der mit neuen Folgen aufwartete und zum Auftakt gleich einmal sehr gute 4,05 Millionen Menschen sowie 15,8 Prozent Gesamt-Marktanteil erreichte. Beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren dagegen war die Krimiserie ebenfalls auf tollem Niveau unterwegs und verbuchte einen Marktanteil von 8,7 Prozent bei durchschnittlich 0,67 Millionen Interessenten. Das Erste zeigte noch einmal die Fernsehproduktion «Mona kriegt ein Baby», löste damit aber nicht die ganz große Begeisterung beim Publikum aus: Insgesamt wurde nur eine Reichweite von 2,85 Millionen generiert, die damit verbundenen Marktanteile betrugen 10,9 Prozent. Bei den Jüngeren lief es aber mit 0,70 Millionen und 8,9 Prozent überraschend stark.

In der zweiten Hälfte versuchten sich zwei Sender mit Spielfilmen und zwei weitere mit US-amerikanischen Crime-Serien. ProSieben setzte auf eine weitere Ausstrahlung der US-Komödie «Bad Teacher», womit man den Nerv von 1,05 Millionen Menschen traf. Dies entsprach einem Marktanteil von 4,0 Prozent, während bei den Umworbenen 8,1 Prozent bei 0,65 Millionen auf dem Papier standen. RTL II wiederum zeigte die Free-TV-Premiere des Science-Fiction-Actionstreifens «RoboCop» aus dem Jahr 2014, wofür sich 1,17 Millionen dankbar zeigten. Die Folge waren starke 4,6 Prozent aller bzw. 7,4 Prozent der jüngeren Fernsehenden.

Bei VOX und kabel eins schließlich dominierte das Prinzip "Friss oder stirb", wobei ersterer Sender zumindest zwei neue Folgen von «Law & Order: Special Victims Unit» auf Zuschauerjagd schickte. Mit Zuschauerzahlen von 0,92 und 1,12 Millionen kamen diese aber nicht bedeutend über das Normalniveau der Serie hinaus, die Marktanteile betrugen gerade einmal 3,6 und 4,2 Prozent aller bzw. 4,9 und 6,1 Prozent der werberelevanten Konsumenten. Bei kabel eins liefen hingegen ausschließlich Wiederholungen von «The Mentalist», was im Falle der beiden frühesten Folgen immerhin 0,71 bzw. 0,87 Millionen nicht vom Einschalten abhielt. Damit einher gingen lediglich 2,8 und 3,3 Prozent des Gesamtpublikums sowie 4,2 und 5,0 Prozent der Zielgruppe.
03.09.2016 09:29 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/87880