Gamer geben Gas, Ermittler sind nicht klein zu kriegen

Erstaunlich, erstaunlich: Auch Jahre nach ihrer Absetzung sorgen Ermittler-Formate immer noch für Top-Quoten. Diesmal: Wie «Niedrig & Kuhnt» sogar RTL II und kabel eins schlagen. Und: Weitere Quotengeheímnisse der Vorwoche.

Ermittler-Shows sind nicht totzukriegen


Mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 2,2 Prozent feierte Sat.1 Gold am zurückliegenden Sonntag einen der besten Tage seiner Geschichte. Maßgeblich für den Erfolg verantwortlich: Re-Runs von Ermittler-Formaten, die teilweise erfolgreicher waren als das Programm eigentlich größerer Sender wie kabel eins oder RTL II. So kam «Niedrig & Kuhnt» am Nachmittag mit zwei Folgen ab 17.55 Uhr auf glatt fünf Prozent in der klassischen Zielgruppe. Das ab 19.05 Uhr gesendete «K11» landete ebenfalls bei exakt fünf Prozent der klassisch Umworbenen, gesamt schauten hier 0,67 Millionen Menschen ab drei Jahren zu.

Zwischen 15.20 und 17.05 Uhr war auch «Lenßen & Partner» sehr gefragt: Bis zu 4,8 Prozent Marktanteil standen auf dem Papier. Und Wiederholungen von «Kommissar Rex» hatten am früheren Nachmittag mit drei und vier Prozent bei den Leuten zwischen 14 und 49 Jahren ebenfalls ein sehr ordentliches Bild abgegeben.

ESports – da geht doch was?


Angetan von ESports ist derzeit der Sender Sport1. Vergangenen Sonntag liefen dort die „Europäischen League of Legends Finals“ in Krakau. Der Spartensender freute sich über rund 120.000 Zuschauer in der Primetime und somit eine Verdoppelung der Zahl gegenüber der ESports-Premiere Mitte Juni. Auffallend sei die besonders hohe Affinität der ganz jungen Zielgruppe: 5,3 Prozent Marktanteil holte der Kanal in der allerdings ziemlich spitz geschnittenen Gruppe der Männer zwischen 20 und 29 Jahren.

Bei den klassisch Umworbenen, also den 14- bis 49-Jährigen, wurden 0,8 Prozent Marktanteil eingefahren – auch das ist eine Steigerung gegenüber der Juni-Übertragung. Bei den Männern zwischen 14 und 49 Jahren, die Sport1 in besonderem Maße ansprechen möchte, wurden 1,6 Prozent erreicht, was einer Verdoppelung des Marktanteils gegenüber der Auftakt-Übertragung gleichkommt.

«Raus aus den Schulden», raus aus der Vergessenheit


Es ist fast genau ein Jahr her, dass RTL die bis dato letzte Episode von «Raus aus den Schulden» zeigte. Sie lief am 24. August im vergangenen Sommer und war mit knapp 13 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen nur noch ein mäßiger Erfolg. Für die neue TV-Saison hat der Kölner Sender weitere Episoden angekündigt, in denen Peter Zwegat dann Prominenten aus der Klemme helfen soll. Bis dahin zeigt SuperRTL donnerstags um 20.15 Uhr immer zwei Wiederholungen alter Ausgaben am Stück - und zwar donnerstags, wo früher schon Julia Leischik und Co. Erfolge verbuchten.

Und auch «Raus aus den Schulden» wird Woche für Woche gut angenommen. Am vergangenen Donnerstag schauten ab 20.15 Uhr 0,47 Millionen Menschen zu, eine Stunde später kam eine weitere Ausgabe gar auf 0,64 Millionen. Das ab 22.15 Uhr gezeigte «Nachbarschaftsstreit» erreichte dann noch ebenso sehr ordentliche 0,41 Millionen Zuschauer ab drei Jahren.
04.09.2016 10:00 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/87834