Nicht einmal mehr zwei Prozent des jungen Publikums sahen die ARD-Vorabendserie in dieser Woche, insgesamt sah es nur bedingt besser aus. Dabei lief ein kleines «Wer weiß denn sowas?»-Special im Vorfeld doch so gut.
Während es im Privatfernsehen oftmals zu übertriebenem Aktionismus kommt, sobald einmal die Quoten nicht auf Anhieb stimmen, kann im Falle des ARD-Vorabendslots am Dienstag schon so ein wenig von Beratungsresistenz die Rede sein: Obgleich hier eine Serie nach der nächsten floppt, verheizt man hier munter weiteres Material. Besonders deutlich fällt die publikumsseitige Aversion gegenüber
«Ein Fall von Liebe» aus, das mit nur noch 0,10 Millionen jungen Zuschauern in dieser Woche einen neuen traurigen Negativrekord aufstellte - und mit 1,9 Prozent Marktanteil hier das Rekordtief aus dem Juni wiederholte.
Und auch wenn die Gesamt-Reichweite mit durchschnittlich exakt 1,00 Millionen zehnmal so hoch ausfiel, kann auch beim Gesamtpublikum wahrlich keine Rede von einem Hype um das Format sein: Unterm Strich standen nämlich auch hier nur sehr mickrige 5,3 Prozent Marktanteil auf dem Papier, der Senderschnitt aber beträgt im Normalfall mehr als das Doppelte dieses Werts.
Umso absurder lesen sich die Zahlen, wenn man sie im größeren Kontext der Möglichkeiten betrachtet, die das Format durch sein starkes Vorprogramm eigentlich gehabt hätte:
«Wer weiß denn sowas?» wartete mit einer kleinen Spezial-Ausgabe auf, in der Elton und Bernhard Hoecker erstmals überhaupt im selben Team spielten. Das bewegte 2,52 Millionen Menschen um 18 Uhr zum Einschalten, was herausragenden 17,8 Prozent des Gesamtpublikums und 9,1 Prozent der 14- bis 49-Jährigen entsprach.