Ein spannender Show-Dreikampf prägte die Primetime des letzten August-Samstags, aber auch VOX ging mit einer IS-Doku sehr ambitioniert in den Abend. Vier weitere Sender versuchten es schlicht mit Reruns. Womit ließ sich der Abend am besten bestreiten?
Offiziell hat die neue TV-Saison noch gar nicht begonnen, doch gerade für die Privatsender gilt es in diesen Tagen noch, nach der Olympia-Tristesse wieder ein wenig Schwung aufzunehmen - und so schickten gleich zwei große werbefinanzierte Kanäle knapp vierstündige XXL-Showformate auf Sendung. In der werberelevanten Kernzielgruppe taten sich die beiden Angebote letztlich nicht viel: «Die beste Show der Welt» positionierte sich mit 1,13 Millionen und 15,7 Prozent letztlich knapp vor «Die Kirmeskönige», welche aber dennoch respektable 14,9 Prozent bei 1,05 Millionen zu verbuchen wussten. Beim Gesamtpublikum lagen Hugo Egon Balder und Hella von Sinnen hingegen vor ihren deutlich jüngeren Konkurrenten Joko und Klaas, hier kam der Promi-Kirmes-Spaß auf 1,97 Millionen sowie 9,5 Prozent, während sich die Suche nach dem besten Showkonzept bei der Konkurrenz mit klar schwächeren 6,6 Prozent bei 1,40 Millionen zu begnügen hatte - verglichen mit den jeweiligen Senderschnitts jedoch war die ProSieben-Alternative hier sogar deutlich besser unterwegs.
Unter den weiteren Sendern legte sich einzig VOX wirklich ins Zeug dabei, seinem Publikum ein attraktives Angebot zu machen. Die rund vierstündige Doku «Die verlorenen Töchter - Geködert vom IS» hatte allerdings doch beträchtliche Probleme, ihr Publikum gegen die harten Mitbewerber zu finden: Nur 0,75 Millionen Menschen sahen hier zu, mit 3,8 Prozent des Gesamtpublikums und 6,2 Prozent der Zielgruppe wurde nicht einmal die Sendernorm erreicht. Schwestersender RTL II versendete derweil schlicht zwei alte Folgen von «Die Wollnys», sodass der Quotenflop beinahe schon folgerichtig kam: Mit 0,26 und 0,27 Millionen fiel dieser allerdings äußerst deftig aus, denn mehr als 1,2 und 1,1 Prozent des Gesamtpublikums bzw. 2,4 und 2,0 Prozent der Zielgruppe war damit nicht zu holen.