Dank Maschmeyer? «Die Höhle der Löwen» startet gleich mal mit Allzeit-Rekorden

Mit zwei neuen Investoren und deutlich längerer Sendezeit gelang der VOX-Gründershow gleich mal ein Staffelauftakt mit Pauken und Trompeten. In der Zielgruppe deklassierte man die Konkurrenz, insgesamt sahen mehr als zweieinhalb Millionen Menschen zu.

Es gab durchaus nicht nur Lob, als vor einigen Monaten durchsickerte, dass VOX zur dritten Staffel von «Die Höhle der Löwen» den umstrittenen Unternehmer Carsten Maschmeyer engagieren wird - viele sahen im Zuge dieser Personalie gar einen Verlust der Bodenhaftung der Programmverantwortlichen im Zuge des großen Quotenerfolgs. Den Auftaktquoten der wie im Vorjahr wieder elf Folgen umfassenden Staffel kam Maschmeyer, der neben Ralf Dümmel die ausgestiegenen Investoren Vural Öger und Lencke Steiner ersetzen soll, aber gewiss zugute: Durchschnittlich sahen 2,63 Millionen Menschen zu, was bereits beim Gesamtpublikum einem herausragenden Marktanteil von 10,0 Prozent entsprach.

Damit startete das Format klar besser als in den beiden Vorjahren, als mit 1,77 bzw. 1,92 Millionen immerhin jeweils gut sechs Prozent aller Fernsehenden ab drei Jahren zu Buche gestanden hatten. Auch in der werberelevanten Zielgruppe gab der Staffelstart Anlass zur Euphorie, schließlich standen hier bis 22:50 Uhr sogar sensationelle 18,0 Prozent bei 1,61 Millionen zu Buche - gegenüber 9,5 und 10,9 Prozent in den beiden Vorjahren steigerte man sich also auch hier erheblich. Im direkten Wettbewerb mit der sehr dürftigen Primetime-Konkurrenz, die ihre Highlights bereits bei 11,5 Prozent für «Bones» bzw. 11,0 Prozent für «Die Simpsons» fand, war es somit ein Leichtes, sich zu behaupten und an die Spitze zu setzen.

Sogar die Allzeit-Rekorde fallen spielend leicht


Reichweitenrekorde der «Löwen»

  1. S2, F05: 2,41 Mio. (8,5% / 14,0%)
  2. S2, F09: 2,32 Mio. (7,7% / 13,5%)
  3. S2, F10: 2,28 Mio. (7,5% / 13,3%)
Nur eine einzige Folge der ersten Staffel erreichte mehr als zwei Millionen Zuschauer (Episode acht mit 2,02 Millionen) - gegenüber sechs von elf Ausgaben in Durchgang zwei, die eben jene Marke überschritten.
Fast noch erstaunlicher ist jedoch, dass es der Auftaktfolge am Dienstag so problemlos gelang, sich gegenüber den bisher da gewesenen Rekordwerten durchzusetzen. So etwa gegen die 2,41 Millionen, die zuvor als absolute Top-Reichweite zu Buche gestanden hatten und mal eben um mehr als 200.000 Zuschauer übertroffen wurde - oder der im Vorbeigehen um anderthalb Prozentpunkte verbesserten Marktanteil. Vor allem aber in der werberelevanten Zielgruppe, wo der bis dato höchste Wert um satte vier Prozentpunkte verbessert wurde. Das neue Löwen-Quintett startet also ganz, ganz weit oben in der Quoten-Hierarchie - und wird sich nun in den kommenden Wochen auf diesem Thron behaupten müssen.

Am Spätabend durfte dann auch wieder «Goodbye Deutschland!» auf Zuschauerjagd gehen, das in den vergangenen Wochen den Dienstagabend quasi im Alleingang zu in der Regel ziemlich guten Quoten geführt hatte. Eine perfekte Quoten-Symbiose mit der Gründershow gelingt VOX mit dieser Mischung zwar wie nach wie vor nicht, doch ist dies Meckern auf wirklich allerhöchstem Niveau, wenn dennoch immer noch tolle 1,30 Millionen Fernsehende und 8,5 Prozent Marktanteil erzielt werden. In der Zielgruppe ging es um fast sieben Prozentpunkte auf 11,2 Prozent bei noch 0,67 Millionen Interessenten hinab. Ab kommender Woche dürfen sich die Auswanderer übrigens schon wieder zur Primetime beweisen - dann allerdings am Montagabend.
24.08.2016 08:57 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/87643