Der etwas andere Wochenrückblick auf kleine, feine und bisher verborgene Quotensensationen – diesmal mit Ermittlern, Filmen, Musik und Trödel.
Der Musiksender VIVA, der aktuell morgens und bis nachmittags sendet, ist ein Stück aus den Köpfen der Jugend verschwunden. Die durchschnittlichen Reichweiten des Kanals belegen das. Läuft’s gut, kommen die einzelnen Musikstrecken auf 50.000 bis 60.000 Zuschauer. Ausnahmen aber bestätigen die Regel. Und so lösten die am Dienstagmittag gezeigten «Top 20 Single Charts» einen heftigen Sprung nach oben aus. Der Musikkanal freute sich zu diesem Zeitpunkt über durchschnittlich 0,14 Millionen Zusehende. Und auch sonst lief es am Dienstagvormittag richtig gut für den Musiksender. Schon das um elf Uhr gezeigte «Music» lief mit im Schnitt 0,12 Millionen Fans klar besser als sonst.
Die Debatte um die Korrektheit von Quoten im Pay-TV ist in diesen Tagen in vollem Gange. Sky Deutschland will nun ein eigenes und größeres Messpanel aufbauen und erhofft sich davon eine Steigerung der ausgewiesenen Reichweiten. Zu dieser Debatte passt eine kleine Kuriosität vom vergangenen Mittwoch. Da landete bei TNT Film nämlich eine Produktion auf dem sender-internen ersten Platz, die nach AGF-Quotenausweisung null Zuschauer hatte. Der ab 21.45 Uhr gezeigte Film «Training Day». Ergo kam kein einziger Film des Senders am Mittwoch auf eine messbare Zuseherzahl.
Dem Sat.1-Format um 19 Uhr, «Fahndung Deutschland», steht eine ungewisse Zukunft bevor. Die Live-Sendung, abwechselnd von Simone Panteleit und Karen Heinrichs moderiert, bespielt seit Mai den Vorabendslot – und macht das recht ordentlich. Dennoch will Sender Sat.1 im Herbst neue Formate zu dieser Zeit testen. Doch kommt diese Entscheidung zu einer wenig passenden Zeit? Gerade die zurückliegende Woche startete doch sehr vielversprechend. Sowohl am Montag als auch am Dienstag holte das Format 9,1 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen – und das, obwohl das zuvor gesendete «Auf Streife: Die Spezialisten» mit 9,9 und 10,9 Prozent in der Zielgruppe deutlich schwächer lief als sonst. Am Mittwoch dann generierte die Live-Sendung aus Berlin immer noch gute 8,1 Prozent bei den Jungen. Ein wenig aus der Reihe fiel letztlich nur der Freitag, als das Magazin nur etwas mehr als sieben Prozent kam.