Neues Montagabend-Konzept: VOX versucht es mit Auswanderern

Mit altem Stoff von «Goodbye Deutschland!» wird VOX ab Ende Oktober versuchen, seinen maroden Montag wieder auf Vordermann zu bringen. US-Serien gibt es also vorerst weiterhin nicht zu sehen - und auch keine neuen Inhalte.

Nachdem mit US-amerikanischen Serien zuletzt kaum mehr etwas zu holen war und insbesondere das einstige Hit-Format «Arrow» zuletzt wahrhaft bittere Schlappen hinzunehmen hatte, kündigte VOX an, sich nicht mehr so stark auf serielle Produktionen aus Übersee verlassen zu wollen. Die Neuausrichtung hin zu mehr faktualen eigenproduzierten Inhalten führt die Programmplaner nun zu einem Format, das Captain Obvious in freudige Erregung versetzen dürfte: Die ohnehin schon am Dienstag nicht gerade stiefmütterlich genutzte Auswanderer-Soap «Goodbye Deutschland!» darf ab dem 29. August um 20:15 Uhr ihre Vielfalt hinsichtlich der erfolgreichen Bespielung von Sendeplätzen unter Beweis stellen.

Zum Auftakt gibt es eine fast dreistündige Erstausstrahlung eines «Viva Mallorca!»-Specials zu beäugen, das dann ab 23:10 Uhr durch einen weiteren Rerun abgelöst wird: Die jeweils am Sonntagvorabend zuvor erstausgestrahlte «Superolympionikin» (mehr dazu hier) Panagiota Petridou darf sich hier ein weiteres Mal dem Publikum präsentieren. Auf die Ausstrahlung am Dienstag wirkt sich der zusätzliche Einsatz von «Goodbye Deutschland!» derweil nicht aus: Wie geplant wird man hier im Anschluss an die dritte «Die Höhle der Löwen»-Staffel auf Zuschauerjagd gehen, am 30. Juli beispielsweise gegen 22:50 Uhr - allerdings nur mit einer einstündigen Ausgabe.

Bis dahin aber laufen vorerst noch weitere Ausgaben von «Kitchen Impossible» am Montagabend, ebenfalls mit Zweitverwertungen. Ob man da nicht auch hätte Serien zeigen können, wenn man ohnehin nur mit Reruns plant, mögen sich Fans nun fragen. Inhaltlich mag man das bejahen, im Hinblick auf die wirtschaftlichen Interessen des Privatsenders allerdings verhält es sich doch etwas anders: So erzielte am Montagabend «Kitchen Impossible» starke 8,7 Prozent Zielgruppen-Marktanteil, «Arrow» hatte während seiner gesamten vierten Staffel nur zwischen desolaten 2,3 Prozent und akzeptablen 6,1 Prozent gelegen.
20.07.2016 19:00 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/86964