Fast fünf Millionen verfolgen «Brennpunkt» im Ersten

Zahlreiche Sondersendungen wurden anlässlich des LKW-Anschlags in Nizza gesendet. Das Informationsbedürfnis der Deutschen war hoch - auch noch in der Nacht, als die Türkei Schlagzeilen machte.

Eine LKW-Amokfahrt in der französischen Kleinstadt Nizza kostete dutzenden Menschen das Leben, außerdem sind mehrere Verletzte zu beklagen. Mehrere Fernsehsender änderten daher ihr Programm. Das Erste beispielsweise strahlte um 20.15 Uhr einen 30-minütigen «Brennpunkt» aus. Dieser wurde letztlich von den meisten Fernsehenden, was den Tagessieg zur Folge hatte:

4,94 Millionen Zuschauer wurden gezählt, was 19,2 Prozent am Gesamtmarkt gleichkam. Damit schlug man sogar die «Tagesschau»-Ausstrahlung im Ersten, die angesichts von 4,76 Millionen auf etwas weniger Reichweite verweisen durfte. 1,05 Millionen 14- bis 49-Jährige sorgten zudem für 14,4 Prozent Marktanteil zur besten Sendezeit. Bei Jung und Alt gab es kein erfolgreicheres Primetime-Programm. Davon profitierte der anschließende Film «Liebe vergisst man nicht», der noch auf insgesamt 4,25 Millionen Zusehende sowie 16,0 Prozent kam. Die Quote bei den Jungen halbierte sich jedoch beinahe auf 7,6 Prozent.

Das ZDF ließ um 19.22 Uhr ein Spezial über den Äther gehen. Von 2,88 Millionen (14,3 Prozent) wurde dies angesehen, nachdem die regulären «heute»-Nachrichten zuvor schon 3,70 Millionen und 19,6 Prozent der Älteren angespült hatten. Mit den beiden Krimis am Abend hatten die Mainzer im Vergleich zum Ersten das Nachsehen: 3,20 Millionen waren bei «Ein Fall für zwei» dabei, 3,12 Millionen bei «Letzte Spur Berlin».

In der Nacht sorgte schließlich der Putschversuch in der Türkei für Aufruhr: «Tagesschau Extra» verzeichnete hiermit ab 23.32 Uhr 2,95 Millionen Interessierte (17,5 Prozent). n-tv berichtete bereits ab 23 Uhr live. 0,86 Millionen Zuseher schalteten den Nachrichtenkanal ein, darunter waren 0,33 Millionen Werberelevante. Je 5,4 Prozent Marktanteil kamen zustande. N24 ging erst ab circa 1.30 Uhr auf Sendung. 0,27 Millionen des Gesamtpublikums blieb wach, um die Geschehnisse zu verfolgen. 0,11 Millionen waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. Die dazugehörigen Marktanteile beliefen sich auf 5,7 respektive 4,8 Prozent.
16.07.2016 09:37 Uhr  •  Daniel Sallhoff Kurz-URL: qmde.de/86867