Der erste EM-Samstag dominierte am Abend wenig überraschend nach Belieben, die Konkurrenz kuschte allenorts vor der Übermacht und versendete Konserven. Ging das Duckmäusertum dennoch auf?
Der König der Sportarten wagt sich in diesen Tagen einmal aus seinem prunkvollen Palast, um dem einfachen Fußvolk die Legitimität seiner Herrschaft zu demonstrieren: Das im ZDF ausgestrahlte Fußball-EM-Spiel zwischen England und Russland erreichte ab 21 Uhr durchschnittlich 12,35 Millionen Zuschauer und wurde damit problemlos Tagessieger gegenüber der Konkurrenz. Insgesamt ging hiermit ein Marktanteil von 42,5 Prozent einher, auch bei den 14- bis 49-Jährigen war keines der Alternativangebote auch nur annähernd stark genug unterwegs, um auch den 49,2 Prozent bei 4,89 Millionen auch nur nahe zu kommen. Die Vorberichterstattung kam zuvor ab 19:55 Uhr bereits auf 6,26 Millionen Fernsehende und 24,5 bzw. 33,0 Prozent.
Sat.1 erhoffte sich, mit der Komödie «Das Hundehotel» ein probates Mittel gefunden zu haben, das die Tierliebhaber unter den Nicht-Fußballfans anlocken könnte. Brav Platz machten allerdings nur 1,00 Millionen Menschen, was miesen 3,5 Prozent Gesamt- und ebenfalls nicht gerade euphorisierenden 4,6 Prozent Zielgruppen-Marktanteil entsprach. «Der perfekte Ex» machte seine Sache bei ProSieben allerdings kaum besser, hier standen 3,2 bzw. 6,4 Prozent bei 0,91 Millionen auf dem Papier. Da erreichte kabel eins mit zwei alten «Navy CIS»-Folgen in der Tat bessere Werte in Höhe von 1,04 und 1,19 Millionen Zuschauern, die mit ordentlichen 3,9 und 4,0 Prozent einhergingen. In der Zielgruppe lief es allerdings auch hier angesichts von 4,5 und 3,8 Prozent bei bestenfalls 0,39 Millionen auch nicht wirklich gut.