Quotencheck: «Grey’s Anatomy»

Das US-Krankenhausdrama erlebt aus Quotensicht derzeit seinen zweiten Frühling. So gut wie für die erste Hälfte von Durchgang zwölf lief es schon lange nicht mehr.

Quotenverlauf «Grey's Anatomy»

  • Staffel 7 (2011): 1,85 Mio. / 14,1%
  • Staffel 8 (2012): 1,66 Mio. / 11,4%
  • Staffel 9 (2013/14): 1,72 Mio. / 11,2%
  • Staffel 10 (2014): 1,61 Mio. / 10,8%
  • Staffel 11 (2015/16): 1,41 Mio. / 10,5%
  • Staffel 12.1: 1,71 Mio. / 12,6%
Zuschauer ab 3 / MA 14-49
Knapp acht Monate hat sich ProSieben Zeit gelassen mit der Fortsetzung der elften «Grey’s Anatomy»-Staffel. Mitte Februar 2016 kehrte die US-Krankenhausserie mit neuen Folgen zurück auf den Bildschirm – und zunächst schien es so, als habe das Publikum nicht unbedingt auf die Rückkehr gewartet: Denn die Krankenhausgeschichten blieben bei fast durchgängig einstelligen Marktanteilen in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen hängen. Erst ab dem 23. März drehte das Format aus dem Hause ABC so richtig auf: Von da an ging es bis zum Ende der Season stets über die Zehn-Prozent-Marke hinaus. Wurden in den Wochen davor 7,9 bis 11,0 Prozent gemessen, waren es nun plötzlich zwischen 12,0 und 13,4 Prozent. Und Runde zwölf, die der Münchner Privatsender nahtlos ab dem 6. April über den Äther jagte, machte genau da weiter.

Kein einziges Mal wurden mit der ersten Staffelhälfte auf dem angestammten Sendeplatz – mittwochs um 20.15 Uhr im Doppelpack – Zielgruppen-Werte im einstelligen Bereich generiert. 12,6 sowie 12,2 Prozent holte zum Beispiel der Auftakt. 1,82 sowie 1,77 Millionen Menschen ab drei Jahren waren dabei. Dies war auch deswegen bemerkenswert, weil im Gegenprogramm die Champions League überaus gefragt war. Mit «Grey’s Anatomy» bot ProSieben Paroli. Etwas schwächer, aber immer noch gut lief es eine Woche später. 11,6 und 11,2 Prozent wurden zur besten Sendezeit erzielt. Die Sehbeteiligung bei allen Fernsehenden beliefen sich auf 1,68 sowie 1,77 Millionen.

Auch die restlichen Episoden vom April wichen nicht von diesem Muster ab: «Grey’s Anatomy» blieb angesagt. 11,9 bis 13,2 Prozent standen auf dem Konto. Die Zuschauerzahl stieg auf bis zu 1,92 Millionen an – besser sollte aus Sicht der Gesamtreichweiten nicht mehr werden. Mehr Fans verfolgten die Serie zuletzt im Januar 2013, als das Finale von Season acht anstand.

Am 4. Mai folgten die Rekorde in der wichtigen Zielgruppe: 14,1 und 15,3 Prozent wurden registriert. Bis 2011 muss man zurückblättern, um bessere Zahlen vorzufinden. 1,58 beziehungsweise 1,87 Millionen wurden insgesamt vor den Mattscheiben gezählt. Weiterhin stolze 14,5 und 13,2 Prozent wurden in der Woche darauf erreicht, ehe es in der vorläufig letzten Ausstrahlungswoche auf 10,8 und 10,4 Prozent runterging. Mit 1,50 respektive 1,54 Millionen Zusehern wurden zudem die bisher schwächsten Zuschauerzahlen von Runde zwölf ermittelt.

Das Fazit fällt trotz des abgeschwächten, vorläufigen Abschieds positiv aus. Im Mittel lockten die 14 Free-TV-Premieren 1,71 Millionen Menschen ab drei Jahren an, 1,35 Millionen davon waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. In Marktanteilen ausgedrückt bedeutete dies im Schnitt 5,6 respektive 12,6 Prozent. Letzteres Ergebnis stellt das beste seit 2011 dar (siehe auch Infobox weiter oben). Bleibt für die rote Sieben nur zu hoffen, dass es nach der Pause genauso erfreulich für die Krankenhausdramen weitergeht…
23.05.2016 14:00 Uhr  •  Daniel Sallhoff Kurz-URL: qmde.de/85756