HBO-Programmchef gibt auf

Nach zuletzt etlichen Drama-Fehlschlägen, darunter «Vinyl», räumt der für das Programm zuständige Michael Lombardo seinen Posten.

Quo Vadis, HBO? - das fragte Quotenmeter.de schon vor einigen Wochen und kam zur Erkenntnis, dass der amerikanische Pay-TV-Anbieter sich aktuell zwar wieder mit «Game of Thrones» rühmen kann - sonst aber nicht allzu viele Vorzeigeobjekte hat. Im Comedy-Bereich machen Erfolge wie bei «Veep» noch Spaß. Die Laune verderben aber große Drama-Flops wie jüngst die zweite Staffel von «True Detective» oder «Vinyl». Und Besserung ist nach aktuellem Kenntnisstand der HBO-Entwicklungen nicht zu erwarten. Im Gegenteil. Von massiven Problemen, die sogar zu Verzögerungen bei der Fertigstellung führen, ist im Falle von «Lewis & Clark» die Rede und auch «Westworld» wird wohl später fertig als geplant.

Die Konsequenz: Programmchef Michael Lombardo hört nun bei HBO auf. Lombardo kam schon in den 80ern zum Sendern, ist also ein echtes Urgestein. Neun Jahre lang war der Programmchef, darf sich also auch den Erfolg von «Game of Thrones» ans Revers heften.

Nach Infos von Variety wurde dem Fernsehmacher der wegen der Drama-Krise entstandene Druck zu groß. Einen Nachfolger gibt es aktuell noch nicht. Deadline zufolge darf sich Casey Bloys Hoffnungen machen. Der ist ganz frisch bei HBO, trat erst im Januar seinen Dienst an und war Abteilungsleiter für Serien und Late-Nights. Er folgte auf Michael Ellenberg, ebenfalls ein Opfer der HBO-Drama-Krise.
21.05.2016 11:53 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/85721