Comeback: Böhmermann ärgert Veras «Schwiegertochter gesucht»

Mit viel Spannung wurde die erste Sendung von «Neo Magazin Royale» nach Jan Böhmermanns Fernsehpause erwartet. Um den Hashtag machte der Moderator seit Mittwoch, dem Tag der Aufzeichnung ein großes Geheimnis. Die Zuschauer im Kölner Studio bat Moderator zudem um Stillschweigen - jetzt ist auch klar warum. In der relativ unpolitischen Show (Anspielungen auf das Erdogan-Gate verkniff sich Böhmermann nicht ganz) landete das Magazin einen echten TV-Coup. Nach Angaben von Böhmermann war es seinem Team gelungen, zwei Kandidaten in RTLs umstrittene Kuppelshow «Schwiegertochter gesucht» einzuschleusen: Sie wurden kürzlich als “neue Söhne” vorgestellt. Nämlich als “schüchterner Schildkrötensammler” Robin und dessen Vater Rene.

In Wahrheit sind beide aber Schauspieler, die im Auftrag der ZDF-Sendung mitmachten. „Kann es sein, dass jemand einen gefälschten Kandidaten bei «Schwiegertochter gesucht» eingeschleust hat? Nur um zu dokumentieren, was RTL und Vera Int-Veen für eine Scheiße mit Kandidaten abziehen, die sich nicht wehren können?“, fragte Böhmermann in seiner Sendung. Dass der Vater ganz offensichtlich ein Alkoholproblem hatte, sei nicht relevant gewesen.

RTL reagierte noch am Donnerstagabend via Twitter auf die Vorwürfe und versprach, sich #verafake anzusehen. Dieser "Hashtag der Woche" spielt auf Moderatorin Vera Int-Veen und das damalige #varoufake an. RTL wolle mit dem Produzenten, der Firma Warner Bros., sprechen.

Für Böhmermann jedenfalls ist die Sache klar, wie er in seiner Sendung deutlich machte. RTL habe die beiden Figuren noch dümmer gemacht als man sie sich ausgedacht habe - und das wolle etwas heißen. “Die Kandidaten bei «Schwiegertochter» wissen nicht, worauf sie sich einlassen, und verstehen auch nicht, was sie aus ihnen machen wollen: Nämlich Witzfiguren, auf deren Kosten man sich schön abends als ironischer Asi-Fernsehen-Zuschauer noch amüsieren kann, um sein eigenes mickriges Selbstwertgefühl aufzupolieren,” meinte Böhmermann.

Jan Böhmermann übrigens arbeitete selbst mal für RTL: «Was wäre wenn?» wurde aber schnell wegen schwacher Quoten wieder eingestellt.