ProSieben-Mittwoch spürt keine Fußball-Auswirkungen

Im Gegenteil: Zweistellige Marktanteile für «Grey’s Anatomy» sind die Überraschung des Abends.

Aus Respekt vor König Fußball wedelten am Mittwoch zahlreiche Sender mit ihren weißen Fähnchen. Bis auf RTL II und eben ProSieben schickte kein Sender neue Formate in der Primetime auf Sendung. Entsprechend schön ist es, dass ProSieben für seinen Mut belohnt wurde. Ab 20.15 Uhr gab es zwei frische Episoden der zuletzt wieder aufblühenden Krankenhaussendung «Grey’s Anatomy» zu sehen. 12,0 und 11,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen wurden im Schnitt erzielt. 1,72 und 1,73 Millionen Leute ab drei Jahren schalteten im Schnitt ein. Gegenüber der Vorwoche legte die Serie in beiden Fällen um knapp 200.000 Zuschauer zu, was allerdings auch den deutlich niedrigeren Temperaturen geschuldet ist. Sie beflügeln allgemein die TV-Nutzung.

Ab 22.15 Uhr fiel «Code Black» dann wieder klar unter den ProSieben-Senderschnitt. Die ebenfalls in einem Krankenhaus verortete US-Serie kam nicht über 6,2 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen hinaus. Das war der zweitschlechteste Wert in ihrer Historie. Anfang April lief es mit 5,3 Prozent noch einen Tick schlechter.

Gut präsentierte sich die rote Sieben dafür am Vorabend. Dort holte das Magazin «Galileo» im Schnitt 12,6 Prozent Marktanteil. Die durchschnittliche Reichweite im Gesamtmarkt lag laut Ausweisung bei 1,49 Millionen.
28.04.2016 09:00 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/85241