Schmonzetten-Doppel hält den Bayern stand

Mit altem Stoff von «Rosamunde Pilcher» und «Inga Lindström» füllte das ZDF ungewohnterweise seinen Dienstagabend, da die Konkurrenz Fußball zeigte. Angesichts der Bedingungen lief es damit gar nicht schlecht.

Der Dienstagabend des Zweiten Deutschen Fernsehens ist traditionell nicht gerade dafür bekannt, herausragende Einschaltquoten zu erreichen - zumeist bleiben hier «ZDFzeit» und «Frontal 21» weitgehend unbeachtet. Im direkten Wettbewerb zum DFB-Pokal-Spiel des FC Bayern gegen Werder Bremen wollte man aber offenbar auch im Bereich Doku und Info keine Ressourcen unnötig verschwenden und programmierte stattdessen altbekannten Stoff aus den Filmreihen «Rosamunde Pilcher» und «Inga Lindström». Rein hinsichtlich der Einschaltquoten war das gar keine so schlechte Idee, kam doch Pilcher zunächst auf 4,81 Millionen Interessenten und vor allem in Anbetracht der Konkurrenz sehr respektable 15,3 Prozent Marktanteil, bevor Kollegin Lindström ab 21:45 Uhr noch 3,46 Millionen sowie 13,9 Prozent erreichte. In aller Regel lief es zuletzt für das reguläre Dienstagsprogramm deutlich schlechter.

Das junge Publikum zeigte hingegen weitaus weniger Herz für große Liebesdramen, Kitsch und dünnen Storys vor traumhaft schönen Kulissen: Den Pilcher-Streifen «Das Geheimnis der weißen Taube» verfolgten zunächst 0,56 Millionen, was miesen 5,1 Prozent Marktanteil entsprach, bevor Lindström mit «Mia und ihre Schwestern» auf 5,8 Prozent bei 0,52 Millionen zu verweisen hatten.

Am ganz späten Abend, also genauer gesagt ab 23:45 Uhr, lief dann noch eine neue Folge von «Markus Lanz», für die sich 1,29 Millionen Menschen interessierten. Einher ging diese Zuschauerzahl mit einem starken Marktanteil von 14,6 Prozent, während bei den 14- bis 49-Jährigen nach wie vor arg verbesserungswürdige 5,2 Prozent bei einer Reichweite von 0,19 Millionen zu Buche standen.
20.04.2016 09:25 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/85071