Rachs Restaurantsuche dominiert gegen desolates «Prankenstein»

Im Duell der Neustarts verzeichnete «Rach sucht» zumindest sehr ordentliche Werte, während die Streichshow im zweiten Anlauf floppte. Ohnehin durchlebte ProSieben einen ernüchternden Abend.

Christian Rach wurde nach seiner Rückkehr zum alten Arbeitgeber bis dato noch nicht gerade verschwenderisch eingesetzt: Zwar hatte sein «Rach Undercover» im Spätsommer vergangenen Jahres sehr ordentliche Werte verzeichnet, aber ansonsten ließ sich der Sternekoch noch nicht allzu oft blicken. Dies änderte sich am ersten April-Montag, wo um 21:15 Uhr seine neue Dokureihe «Rach sucht: Deutschlands Lieblingsrestaurant» an den Start ging (hier unsere Kritik zur Sendung). Mit 3,60 Millionen Zuschauern und 11,7 Prozent Marktanteil konnten sich die Auftaktwerte in die sechsteilige Staffel durchaus sehen lassen, in der wichtigen werberelevanten Zielgruppe wurden ebenfalls gute, aber nicht überragende 14,9 Prozent bei 1,62 Millionen generiert.

Allerdings hatte Rach auch ein sehr dankbares Vorprogramm, denn «Wer wird Millionär?» setzte seine Erfolgsserie fort. Vor allem beim Gesamtpublikum lief es mit 5,42 Millionen Zuschauern und 16,8 Prozent einmal mehr überragend, aber auch bei den Werberelevanten konnten sich die erreichten 15,7 Prozent mehr als sehen lassen. Immerhin erreichte RTL zuletzt im März nicht einmal 13 Prozent der 14- bis 49-Jährigen.

ProSieben: «Prankenstein»-Auftakt misslingt, selbst «TBBT» enttäuscht


Auch der Hauptkonkurrent aus München versuchte sich in dieser Woche nach 21 Uhr mit einem Neustart, zumindest in dieser Form: Das im August vergangenen Jahres erstmals zur Samstags-Primetime getestete «Prankenstein» wurde als einstündige wöchentliche Show umkonzipiert, was die Massen allerdings gleich zum Auftakt kaum überzeugte: Mit 0,86 Millionen jungen Zuschauern gingen deutlich zu schwache 7,9 Prozent einher, insgesamt wurden ebenfalls weit unterdurchschnittliche 3,6 Prozent bei 1,12 Millionen verzeichnet. Allerdings war auch «The Big Bang Theory» mit zwei Reruns zuvor bei weitem nicht auf seinem absoluten Top-Niveau unterwegs: Bestenfalls sahen 1,56 Millionen zu, die Zielgruppen-Marktanteile beschränkten sich auf 11,6 und 11,3 Prozent.

Fast schon Grund zum Durchatmen hatte am späten Abend «Studio Amani»: Zwar lag die Sendung mit nur 0,59 Millionen Interessenten und 4,4 Prozent aller bzw. 8,5 Prozent der jüngeren Zuschauer erneut klar unter Senderschnitt, hielt aber erstmals die Werte der vorherigen Folge zumindest - nachdem zwischen Folge eins und drei ein dramatischer Absturz von 16,8 auf 8,6 Prozent hingenommen werden musste. «Circus HalliGalli» rutschte im Vorfeld hingegen auf die geringste Reichweite seit zehn Monaten, mit 0,78 Millionen gingen insgesamt nur desolate 3,7 Prozent und bei den Jüngeren ebenfalls unbefriedigende 8,5 Prozent einher. Ähnlich schwache Werte hatte man bereits mit der letzten März-Ausgabe erzielt - nachdem man sich zuvor bei ordentlichen elf Prozent stabilisiert zu haben schien.
05.04.2016 08:46 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/84763