Der NSU-Film überzeugt nur beim jungen Publikum

Der erste Teil der «Mitten in Deutschland: NSU»-Reihe im Ersten fuhr nur eine enttäuschende Reichweite ein. Immerhin bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mehr als ordentlich.

Mit einem dreiteiligen Themenschwerpunkt beschäftigt sich Das Erste derzeit mit einem der Schandflecken deutscher Ermittlungsarbeit: 13 Jahre lang konnte der rechtsradikale „Nationalsozialistische Untergrund“ (NSU) sein Unwesen treiben. Der erste Teil der Reihe von «Mitten in Deutschland: NSU» beschäftigt sich mit den Tätern, der zweite am 4. April mit den Opfern und der dritte am 6. April mit den Ermittlern.

Das Drama mit dem Titel „Die Täter – Heute ist nicht aller Tage“ erreichte ab 20.15 Uhr nur 2,89 Millionen Zuschauer sowie schlechte 9,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. 0,93 Millionen waren zwischen 14 und 49 Jahre alt, was dem Film für diese Zielgruppe wiederum gute 8,7 Prozent einbrachte. Zum Vergleich: der Senderschnitt in dieser Zielgruppe liegt bei 6,6 Prozent.

Den Vergleich mit der TV-Institution «Aktenzeichen XY…ungelöst» verlor der NSU-Film aber deutlich, selbst Mario Barth zog bei RTL mehr Zuschauer an. Auch der Streifen «Keine Zeit für Träume» aus der Vorwoche war erfolgreicher, da er immerhin noch 3,24 Millionen anlockte und 10,2 Prozent bei allen einfuhr. Beim jungen Publikum war der Film um die NSU-Täter jedoch beliebter als das Drama aus der vergangenen Woche.
31.03.2016 10:24 Uhr  •  Robert Meyer Kurz-URL: qmde.de/84669