Im Juni soll ein weiterer Akteur auf den ohnehin schon umkämpften Free-TV-Kindermarkt kommen. Bei Toggo plus handelt es sich um einen Timeshift-Kanal nach britischem Vorbild.
Es dürfte kaum etwas geben, mit dem man Super RTL so direkt und unmittelbar in Verbindung bringt, wie mit der Marke Toggo. Seit 15 Jahren steht dieser Begriff für das sich über weite Teile des täglichen Aufgebots erstreckende Kinderprogramm des Privatsenders - und ab dem 4. Juni soll es nun auch erstmals einen eigenen Sender geben, der diese Marke bereits in seinen Namen integriert: Toggo plus. Das Konzept ist simpel: Man möchte den ersten so Timeshift-Sender im deutschen Free-TV auf die Beine stellen.
Während bislang also der KiKa im Zeitfenster zwischen 20:15 Uhr und 21 Uhr ohne ein Gegenangebot seines Hauptkonkurrenten Inhalte für Kinder und Jugendliche zeigen konnte, tritt nun mit Toggo plus ein weiterer Player auf den Markt, der für eine neue Dynamik sorgen könnte - und über diese Zeit hinaus 75 weitere Sendeminuten füllt. Auch Super RTL selbst soll sein Kinderprogramm übrigens ausbauen: Statt um sechs Uhr sollen die ersten Formate künftig bereits um fünf Uhr ausgestrahlt werden, damit dann Toggo plus ab sechs Uhr starten kann. Damit möchte man gewissermaßen den Free-TV-Start des Disney Channels vergessen machen: Toggo plus soll nämlich zusammen mit Super RTL künftig einen kumulierten Marktanteil einfahren, der mindestens auf dem Super-RTL-Niveau liegt, bevor Disney rund zehn Prozent der 3- bis 13-Jährigen für sich beanspruchte.