Bundesliga, Krimis und «Wer wird Millionär?»: Die drei größten deutschen Sender schickten heiße Eisen ins Rennen um die Quoten-Vorherrschaft. Hatten die Kleineren da überhaupt eine Chance?
Die Fußball-Bundesliga ist zurück aus ihrer Winterpause und traditionell durfte Das Erste anlässlich dessen ein Spiel ausstrahlen, wobei man sich wie schon zum Saisonauftakt für das Aufeinandertreffen zwischen dem Hamburger Sportverein und dem FC Bayern München entschied. Dies veranlasste durchschnittlich 6,35 Millionen Menschen, ab 20:30 Uhr den öffentlich-rechtlichen Sender zu konsultieren, was einem standesgemäß herausragenden Marktanteil von 18,4 Prozent entsprach. Auch beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren lief es mit 1,95 Millionen sowie 16,0 Prozent stark. Die Studio-Berichterstattung erreichte immerhin 13,0 bzw. 11,2 Prozent bei 4,19 Millionen.
Angesichts dieser Übermächte war für die Spielfilmwiederholungen der Privaten kaum ein Platz: «Unstoppable - Außer Kontrolle» erreichte mit 1,81 Millionen Zuschauern und 5,3 Prozent Marktanteil noch das höchste Interesse für ProSieben, während «Alvin und die Chipmunks 3: Chipbruch» nur 1,48 Millionen und 4,3 Prozent in Sat.1 einfuhr. In der Zielgruppe lief erstgenannter Streifen mit 9,9 Prozent bei 1,19 Millionen akzeptable, letzterer hatte sich mit desolaten 6,8 Prozent bei 0,81 Millionen zu begnügen. Der relativ leicht bekömmliche Horrorstreifen «Die Frau in Schwarz» lockte derweil 1,06 Millionen Menschen zu RTL II, was in Anbetracht der Umstände mit noch einigermaßen hinnehmbaren 3,1 Prozent aller und 5,7 Prozent der umworbenen Konsumenten einherging.