Nach «Wilsberg»-Rekord: Neue Pastewka-Serie feiert guten Einstand

Zumindest zum Auftakt war das ambitionierte Projekt «Morgen hör ich auf» ein Erfolg - gestützt allerdings durch die überaus starke Krimireihe. Am Vorabend verblüffte derweil der «Herzensbrecher» mit Topwerten.

Ist «Morgen hör ich auf» das deutsche «Breaking Bad»? Oder kann das neueste Projekt sogar mit ganz neuen und eigenständigen Akzenten fernab des Kosmos' um Walter White und Co. punkten, wie unser Kritiker Julian Miller befand (siehe Infobox)? Unter anderem auf diese Fragen dürften sich die 4,49 Millionen Menschen Antworten erhofft haben, die am Samstagabend um 21:45 Uhr den Auftakt von «Morgen hör ich auf» sahen. Damit bescherte die erste von zunächst fünf geplanten Folgen dem ZDF einen respektablen Marktanteil von 13,6 Prozent. Ein besonders hohes Interesse ließ sich beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren ausmachen, wo tolle 10,2 Prozent bei 1,25 Millionen Fernsehenden auf dem Papier standen.

Hilfreich für den Erfolg des Neustarts war gewiss auch, dass der öffentlich-rechtliche Sender im Vorfeld einen neuen «Wilsberg»-Fall über den Äther schickte. Der «Tod im Supermarkt» knackte mit durchschnittlich 7,58 Millionen den erst vor genau einem Jahr aufgestellten Rekordwert der Krimireihe, als 7,35 Millionen eine neue Folge sehen wollten. Da allerdings auch andere Sender ein attraktives Primetime-Angebot hatten, ging mit 21,9 Prozent "nur" der fünftbeste «Wilsberg»-Wert einher. Auch beim jungen Publikum lief die Krimireihe mit 13,0 Prozent bei 1,50 Millionen einmal mehr überragend - und sogar klar besser als der Pastewka-Neustart im Anschluss.

Das Quotenglück der Mainzer machte schließlich der Umstand komplett, dass zumindest die Finalfolge der Vorabend-Serie «Herzensbrecher» nochmal eine Duftmarke setzte und mit 3,90 Millionen Zuschauern die mit Abstand höchste Zuschauerzahl der dritten Staffel erzielte - die elf zuvor gezeigten Folgen hatten sich (zuallermeist allerdings auch in direkter Konkurrenz zur nahezu unschlagbaren ARD-«Sportschau») mit bestenfalls 3,22 Millionen zu begnügen. Auch der Marktanteil von 13,7 Prozent war der beste des alles in allem eher enttäuschenden dritten Durchgangs. Bei den Jüngeren gingen 0,59 Millionen zumindest mit ordentlichen 6,8 Prozent einher, zuletzt waren hier eher etwa vier bis fünf Prozent die Regel.
03.01.2016 09:01 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/82945