Kamera-Drohne stürzt während Slalom-Übertragung ab

Beim Slalom von Madonna di Campiglio wird Ski-Star Marcel Hirscher beinahe durch eine abstürzende Kamera-Drohne getroffen.

Die Sicherheit von Kamera-Drohnen bei Sportübertragungen wird nun neu diskutiert: Beim Slalom von Madonna di Campiglio kam es fast zu einer Katastrophe, weil eine Kamera-Drohne während der Abfahrt von Ski-Star Marcel Hirscher unkontrolliert abstürzte. Hirscher wurde von der unkontrollierten Gerätschaft nur um Haaresbreite verfehlt. Laut Renndirektor Markus Waldner verließ die Kamera-Drohne kurz zuvor den für sie festgelegten Flugkorridor.

Waldner zieht daher für kommende Rennen unter seiner Leitung harsche Konsequenzen: „Das ist eine Schweinerei! Wir sind an einer Katastrophe nahe vorbeigegangen. Ob es erlaubt ist oder nicht. Drohnen werden hier in Zukunft sicher nicht mehr eingesetzt werden.“

Hirscher, der das Rennen als Zweitplatzierter abschloss, wird vom Bayerischen Rundfunk zitiert: „Ich hab schon was gespürt. So etwas ist eine absolute Frechheit. Man darf gar nicht nachdenken, was da passieren kann. Wer auch immer dafür verantwortlich ist: Passt's bitte auf. Ich hab mir gedacht, da ist ein Rutscher oder irgendwas.“ Noirmalerweise werden für Luftaufnahmen Seilkameras eingesetzt. Wieso die Drohne abstürzte, ist noch nicht klar. Sie hätte eigentlich nur neben und nicht über der Piste fliegen dürfen.
23.12.2015 11:07 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/82792