'Weitermachen': ZDF-Kulturchef zufrieden mit «Literarischem Quartett»

Dass mit Kultur und Literatur im deutschen Fernsehen nicht gerade die breiten Massen zu gewinnen sind, ist eine Binsenweisheit, die nahezu jedem rational denkenden und handelndem Akteur der Branche klar sein dürfte. Insofern gelten für derartige Formate auch gewisse Sonderregeln, was die Erwartungen an die Einschaltquoten angeht - so ist auch zu erklären, dass ZDF-Kulturchef Peter Arens aus durchschnittlich gerade einmal knapp eine Million Zuschauern und fünfeinhalb Prozent Marktanteil für die Neuauflage des «Literarischen Quartetts» die Botschaft abliest, das Format habe "die Zuschauer überzeugt". Immerhin lagen sämtliche drei Folgen weit unterhalb des Senderschnitts von gut zwölf Prozent.

Arens bezieht diese Aussage allerdings nicht ausschließlich auf die Quote, sondern sogar vornehmlich darauf, dass man "mit Kritik und Leidenschaft und kompetenten Köpfen" überzeugt habe. Für die nähere Zukunft lässt er wissen, dass man "weiter so" machen wolle. Das feste Ensemble des neuen Quartetts gehören «Zimmer frei!»-Moderatorin Christine Westermann, Kolumnist Maxim Biller sowie der Spiegel-Literaturchef Volker Weidermann, der als Gastgeber fungiert.

Ihre Blütezeit hatte die Literatursendung zwischen 1988 und 2001, als noch Marcel Reich-Ranicki, Hellmuth Karasek und bis kurz vor Schluss auch Sigrid Löffler zum festen Ensemble gehörten. Gerade an den schillernden Reich-Ranicki heranzukommen, fiel den neuen Protagonisten, die in jeder Ausgabe durch einen wechselnden vierten Diskutanten ergänzt werden, bis hierhin noch schwer.