Drei Wochen lang versuchte sich der Privatsender mit «Achtung Baustelle!» daran, zumindest ein wenig Abwechslung in den Vorabend zu bringen. Besonders erfolgreich war dieses Unterfangen nicht.
«Achtung Kontrolle!» ist längst ein Dauerbrenner im Vorabend-Programm von kabel eins geworden, doch die ganz großen Erfolge sind mit dem Format mittlerweile in aller Regel nicht mehr möglich - stattdessen bestach das Format in der jüngeren Vergangenheit eher durch Konstanz. Da die Quotentendenz allerdings eher rückläufig war und sich der Privatsender wohl auch inhaltlich etwas breiter aufstellen wollte als zuletzt, schickte er zunächst für drei Wochen das nominell ähnlich gelagerte «Achtung Baustelle!» an den Start. Die großen Erfolge blieben dabei allerdings aus.
Hoffnung machte dann überraschend der Start in die zweite Präsentationswoche, der mit neuen Rekordwerten in allen Bereichen aufwartete: Insgesamt standen zumindest akzeptable 3,0 Prozent bei 0,82 Millionen Fernsehenden auf dem Papier, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden sogar gute 5,5 Prozent bei 0,46 Millionen verzeichnet. Was zu diesem Zeitpunkt niemand wusste: Es sollten die besten Werte bleiben, die im Rahmen der 15-teiligen Ausstrahlung möglich waren. Die weiteren Folgen kamen in Woche zwei immerhin ausnahmslos auf etwa fünf Prozent Zielgruppen-Marktanteil, beim Gesamtpublikum gab es in Anbetracht von nur 2,6 bis 2,7 Prozent aber weiterhin viel Luft nach oben.
Dass auf dem 18:55-Uhr-Slot durchaus mehr drin ist, stellte «Achtung Kontrolle!» dann gleich bei seiner Rückkehr am 7. Dezember unter Beweis: Mit insgesamt 0,87 Millionen Fernsehenden und 3,2 Prozent Marktanteil wurde prompt der Höchstwert des Baustellen-Formats übertroffen, auch in der Zielgruppe lief es mit 5,5 Prozent bei 0,47 Millionen besser. Im weiteren Verlauf der Woche wurden ähnliche Werte erzielt, im Durchschnitt verbesserte sich die Sendung auf Reichweiten von etwa 0,8 Millionen. Somit dürfte die Priorität der Programmverantwortlichen wohl eher bei ihrem Dauerbrenner liegen - denn so wirklich hat sich «Achtung Baustelle!» nicht anbieten können.