Quotencheck: «Geschickt eingefädelt»

«Geschickt eingefädelt» löste Anfang November «Die Höhle der Löwen» ab. Das Format mit Guido Maria Kretschmer erreichte zwar nicht das starke Quotenniveau der Löwen, machte aber dennoch einen guten Job.

Mit «Geschickt eingefädelt» hat VOX die erfolgreiche BBC-Show «The Great British Sewing Bee» nach Deutschland geholt. In Großbritannien liefen bereits drei Staffeln des Formats. Hierzulande ist am Dienstagabend die sechs Folgen umfassende erste Runde zu Ende gegangen. Guido Maria Kretschmer hat gemeinsam mit Modedesignerin Anke Müller und der Bundesvorsitzenden des Maßschneiderhandwerks, Inge Szoltysik-Sparrer, ein Hobbynäh-Talent gesucht und mit Tobias Milse letztlich auch gefunden.

Am 3. November ging die neue Näh-Show erstmals auf Sendung und nahm den Sendeplatz am Dienstagabend ein, der die Wochen zuvor noch äußerst erfolgreich von «Die Höhle der Löwen» bespielt wurde. Die Gründershow zählte im Schnitt 2,04 Millionen Zuschauer sowie einen Zielgruppenmarktanteil von 11,8 Prozent. An diesen Erfolg konnte «Geschickt eingefädelt» nicht anknüpfen, war mit 1,65 Millionen Interessierten zur Premiere aber ebenfalls recht gefragt. Beim jungen Publikum generierte das Format 7,9 Prozent, womit man sich oberhalb des Senderschnitts platzierte.

Mit der Ausstrahlung der zweiten Folge musste die Sendung ein paar Zuschauer und Marktanteile abgeben, nichtsdestotrotz hielt man sich im grünen Bereich. 1,38 Millionen Menschen schalteten ein. 7,2 Prozent waren im werberelevanten Alter. Die dritte Ausgabe kam dann aber ein bisschen ins Straucheln und rutschte auf 6,2 Prozent bei insgesamt nur noch 1,22 Millionen Zuschauern. An dem Abend wurde allerdings auch das Spiel der Fußballnationalmannschaft in Hannover aufgrund einer Terrorwarnung abgesagt – viele Menschen nutzten die Nachrichtensondersendungen bei ARD und ZDF, um sich zu informieren. Verständlicherweise hatte «Geschickt eingefädelt» an dem Abend dann das Nachsehen.

Eine weitere Woche später sah es schon wieder deutlich besser aus. 1,52 Millionen Fans interessierten sich für die vierte Ausgabe. Der Zielgruppenmarktanteil stieg auf zufriedenstellende 7,4 Prozent. Die vorletzte Ausgabe, in der die Finalteilnehmer bestimmt wurden, ließ dann wieder etwas Federn und verbuchte 6,9 Prozent bei insgesamt 1,37 Millionen Zuschauern. Am vergangenen Dienstag mussten die drei verbleibenden Kandidaten dann ein glamouröses Abendkleid schneidern. 1,45 Millionen Zuschauer verfolgten die finale Ausgabe, der Zielgruppenmarktanteil steigerte sich auf ordentliche 7,2 Prozent.

In der Endabrechnung interessierten sich 1,43 Millionen Menschen für die sechs Folgen umfassende erste Staffel. Beim jungen Publikum reichte es für durchschnittlich 7,1 Prozent. Mit diesen Werten sichert sich «Geschickt eingefädelt» einen Platz im grünen Bereich. Zum Vergleich: Der VOX-Senderschnitt bei den 14- bis 49-Jährigen liegt derzeit bei nur 6,5 Prozent. Von daher ist es kaum verwunderlich, dass der Sender an dem Format festhält. Anfang der Woche wurde eine zweite Staffel bestätigt, für die sich interessierte Kandidaten bereits bewerben können. Ob die zweite Runde dann erneut sechs Folgen umfassen wird oder eventuell aufgestockt wird, ist bis dato noch nicht bekannt. Am kommenden Dienstag setzt VOX erst einmal auf «Sing meinen Song – Das Weihnachtskonzert», das ebenfalls für gute Quoten sorgen dürfte.
09.12.2015 09:59 Uhr  •  Marcel Roßmann Kurz-URL: qmde.de/82497