Drehbuchautoren starten Initiative gegen Fremdenfeindlichkeit

Mehr als 60 Drehbuchautoren haben sich zusammengeschlossen, um ein Zeichen gegen die wachsende verbale und physische Gewalt gegenüber Migranten zu setzen. Es wurden acht kurze Spots produziert.

Quasi der gesamte europäische Kontinent steht in Zeiten der Flüchtlingskrise vor der Frage, wie er sich in der Welt präsentieren möchte - zwischen Weltoffenheit und Abschottungsstreben findet eine immer stärkere gesellschaftliche Polarisierung statt, die auch in Deutschland zunehmend in Hass und Gewalt umschlägt. Um klar Position gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Neonazismus zu beziehen, hat sich nun eine Initiative von Drehbuchautorinnen und -autoren gegründet, die mit insgesamt acht kurzen Filmspots Flagge bekennen möchte.

In einer Pressemitteilung erklären die Autoren, dass es ihnen nicht mehr gereicht habe, in den von ihnen verantworteten Filmen Position zu beziehen, "wenn sich die Gelegenheit bot. [...] Wir müssen und wollen mehr tun. Mit den Mitteln, die uns als Drehbuchautoren zur Verfügung stehen." Bislang haben mehr als 60 Vertreter des Berufs ihre Zustimmung bekundet.

Gedreht wurden insgesamt acht kurze Filmspots (zwischen 28 und 81 Sekunden lang), die mit einer Prise Humor der Fremdenfeindlichkeit den Garaus machen möchten. Die Videos sind seit Montag im Netz zu finden und wurden von den Autoren selbst finanziert.
10.11.2015 11:35 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/81916