Primetime-Check: Samstag, 31. Oktober 2014

Wer bei den großen Sendern nach Halloween-Sonderprogrammierungen zur Primetime suchte, wurde enttäuscht. Was stattdessen lief und welche Konzepte auf- und untergingen...

Wie schon in der Vorwoche gingen auch diesmal wieder RTL und ProSieben ins direkte Show-Duell, wobei «Joko gegen Klaas - Das Duell um die Welt» anders als «Schlag den Raab» zuletzt bei weitem nicht in der Lage war, «Das Supertalent» Paroli zu bieten. Mit 15,0 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei 1,45 Millionen jüngeren Fernsehenden war der Münchener Sender der Kölner Konkurrenz deutlich unterlegen, die mit 2,01 Millionen und 19,9 Prozent problemlos den Tagessieg errang. Beim Gesamtpublikum war die Diskrepanz noch erheblicher: Während RTL mit 4,27 Millionen und 14,3 Prozent ganz vorne mitspielte, kam ProSieben nicht über 1,74 Millionen und gute 6,5 Prozent hinaus.

Das stärkste Primetime-Angebot beim Gesamtpublikum stellte einmal mehr das Zweite Deutsche Fernsehen, das den Krimi «Stralsund: Es ist nie vorbei» auf die Menge losließ. Die erreichte Menge entsprach im Durchschnitt 6,08 Millionen, was äußerst ansprechenden 20,2 Prozent aller überhaupt fernsehenden Bundesbürger entsprach. Beim jungen Publikum kamen ebenfalls sehr starke 10,0 Prozent bei 1,00 Millionen zustande. Doch auch Jörg Pilawa fand für seine Quizshow «Spiel für dein Land» noch ausreichend Abnehmer, dass die Sendung als Erfolg bezeichnet werden konnte: Durchschnittlich 4,76 Millionen gingen mit 16,7 Prozent des Gesamtpublikums sowie 8,2 Prozent der Jungen einher.

Etwas schwer taten sich dagegen schon Sat.1 und VOX, die beide mit hochkarätigen Spielfilmen aufwarteten. Ersterer Kanal setzte ein weiteres Mal auf «Harry Potter und der Feuerkelch», was diesmal immerhin noch 1,52 Millionen Menschen begeisterte. Insgesamt kamen zwar nur schwache 5,3 Prozent Marktanteil zustande, aber in der besonders stark umworbenen Zielgruppe waren solide 9,3 Prozent bei 0,93 Millionen drin. Die Konkurrenz versuchte es mit «Die Verurteilten», dem laut IMDb-Ranking besten Film aller Zeiten. Immerhin 1,32 Millionen Filmfreunde demonstrierten ihre Bereitschaft dafür, sich knapp drei Stunden lang vor den Fernseher zu setzen. Die Folge waren akzeptable 4,5 Prozent aller bzw. gute 7,1 Prozent der jüngeren Konsumenten.

Keine Chance hatte hingegen «Falling Skies» bei RTL II, von dem gleich drei neue Folgen hintereinander gezeigt wurden. Die US-amerikanisch-kanadische Co-Produktion hatte sich mit gerade einmal 0,45 Millionen Serienfans zu begnügen, was unterirdischen 1,5 Prozent des Gesamtpublikums entsprach. Besser sah es auch in der Zielgruppe nicht aus, wo 0,25 Millionen mit einem Marktanteil von 2,5 Prozent einhergingen. Da lief es sogar für kabel eins besser, das mal wieder zwei «Navy CIS»-Folgen versendete und damit Reichweiten in Höhe von 1,04 und 1,12 Millionen verbuchte. Die damit verbundenen Marktanteile bezifferten sich auf 3,5 und 3,7 Prozent insgesamt, während bei den Werberelevanten 4,1 und 4,2 Prozent bei bestenfalls 0,44 Millionen möglich waren.
01.11.2015 09:30 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/81721